Gesundheitsminister treffen auf Demonstranten

KIEL (di). Mehrere tausend Demonstranten erwarten die Gesundheitsminister der Länder zu ihrer Konferenz in Plön. Sie fordern Zusagen für eine bessere finanzielle Ausstattung der Kliniken.

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Klinikversorgung in Gefahr: Darauf weisen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor der GMK hin.

Klinikversorgung in Gefahr: Darauf weisen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor der GMK hin.

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Um den Gesundheitspolitikern ein klares Signal zur prekären Finanzsituation der Krankenhäuser zu geben, haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einer gemeinsamen Aktion entschlossen. Die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH) und die die Gewerkschaft Verdi wollen damit deutlich machen, dass die Kliniken dringend zusätzliche Mittel benötigen, um die Versorgung aufrecht halten zu können.

KGSH-Geschäftsführer Bernd Krämer fordert einen finanziellen Ausgleich für die Tarifabschlüsse, bundesweit einheitliche Preise für Kliniken und eine Abschaffung des Sanierungsbeitrages. Die Anbindung der Erlössteigerungen an die Grundlohnsumme muss nach seiner Ansicht ersetzt werden durch eine Kopplung an die Kostenentwicklung, die in einem klinikspezifischen Warenkorb ermittelt würde.

Dieser könnte auch den medizinischen Fortschritt berücksichtigen. Ohne finanzielle Verbesserungen fürchtet Verdi-Fachbereichsleiter Steffen Kühhirt weiteren Stellenabbau und Versorgungsverschlechterungen. Nach Angaben der Initiatoren sind in den vergangenen Jahren etwa 100 000 Stellen in Kliniken gestrichen worden.

Bei der Gesundheitsministerkonferenz der Länder in Plön am 2. und 3. Juli geht es auch um eine Angleichung der Basisfallwerte, wie etwa von Schleswig-Holstein gefordert. Allein über die Angleichung könnten die Kliniken im Norden mit einem zweistelligen Millionenbetrag entlastet werden. Die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein beziffern ihre Deckungslücke bis 2009 mit 120 Millionen Euro. Um dies über Personaleinsparungen auszugleichen, müssten sie rund 2000 Beschäftigte entlassen.

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