Hartmannbund-Vorsitzender in Hessen wirft das Handtuch

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DARMSTADT (ine). Wie weit darf sich ein Bundesverband in die Arbeit eines Landesverbandes einmischen? Darüber ist beim Hartmannbund ein Streit entfacht. Anlass ist eine Auseinandersetzung zwischen Hessens Landesvorsitzendem Dr. Jürgen Schmidt und dem Hartmannbund-Geschäftsführer Dr. Michael Vogt in deren Verlauf Schmidt sein Ehrenamt niedergelegt hat.

Der Bundesverband, so Schmidt im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung", habe versucht, sich über seinen Geschäftsführer rechtswidrig in die Geschäfte des Landesverbandes einzumischen. Auslöser des Streits sei eine Personalentscheidung des Landesvorstands in Bezug auf die KV-Wahl gewesen. Vogt habe sie auf Weisung des Bundesverbandes rückgängig machen wollen.

So etwas dürfe nicht sein, sagt der in Darmstadt niedergelassene Allgemeinmediziner Schmidt und macht klar, dass er nicht zurückgetreten ist, sondern sein Amt aus Protest niedergelegt hat. "Ich will zeigen, dass es so nicht geht." Die Handlungskompetenz liege bei den Landesverbänden. Er lasse sich vom Bundesvorstand nicht gängeln.

Der Bundesverband weist den Vorwurf, sich rechtswidrig in Landesangelegenheiten einzumischen, zurück. Laut Michael Rauscher, Pressesprecher und stellvertretender Hauptgeschäftsführer, verfügt der Hartmannbund über eine Satzung, die all diese Fragen regelt. "Vor diesem Hintergrund kann ich den Rückzug von Herrn Dr. Schmidt nur als durch offensichtlich persönliche Beweggründe motiviert interpretieren", so Rauscher.

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