Kammer Nord

Hausärzte stark vertreten

Kammerwahl im Norden: In der neu gewählte Kammerversammlung Schleswig-Holsteins stellen Hausärzte künftig ein Drittel aller Delegierten. Ex-KV-Chefin Dr. Ingeborg Kreuz fiel allerdings durch.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:
Insel Fehmarn: Die Kammer im Norden der Republik hat eine neue Kammerversammlung.

Insel Fehmarn: Die Kammer im Norden der Republik hat eine neue Kammerversammlung.

© Carsten Rehder / dpa

BAD SEGEBERG. 40 Prozent Frauen, ein ausgeglichenes Verhältnis von niedergelassenen und Klinikärzten, mehr als die Hälfte der Delegierten sind erstmals vertreten: Dies sind die wichtigsten Eckdaten der Wahl zur Kammerversammlung in Schleswig-Holstein.

An der Briefwahl beteiligten sich 6252 Mitglieder, dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 40 Prozent. Erstmals wurde für eine fünfjährige Legislaturperiode gewählt. 28 der 70 Sitze gingen an Ärztinnen, nur 33 Gewählte bringen Erfahrung aus der laufenden Legislaturperiode mit.

Rund die Hälfte der Sitze ging an niedergelassene Ärzte, unter ihnen sind die Hausärzte die mit am Anstand stärkste Gruppe - sie stellen ein Drittel aller Kammerdelegierten.

Kammerpräsident Dr. Franz Joseph Bartmann erreichte in seinem Wahlkreis Flensburg das beste Ergebnis. Der MB-Vorsitzende Dr. Henrik Herrmann wurde in seinem Dithmarscher Wahlkreis genauso gewählt wie die übrigen drei noch kandidierenden Vorstandsmitglieder Dr. Christian Sellschopp, Petra Imme (beide Kiel) und Rosemarie Müller-Mette (Segeberg).

Vorstandswahl am 14. August

Die amtierenden Vorstandsmitglieder Dr. Hannelore Machnik und Peter Graeser hatten nicht erneut kandidiert. Als Überraschung gilt, dass die frühere KV-Chefin Dr. Ingeborg Kreuz in Flensburg nicht gewählt wurde.

In der Kammerversammlung vertreten ist dagegen erstmals Hausärztechef Dr. Thomas Maurer, der in seinem Wahlkreis Nordfriesland das beste Ergebnis erzielte.

Auch in anderen Wahlkreisen waren die Hausärzte aktive Wähler, so wurden etwa Dr. Frank Niebuhr in Lübeck und Rosemarie Müller-Mette in Segeberg mit den höchsten Stimmenzahlen in ihren Kreisen gewählt.

Bartmann begrüßte die Ausgewogenheit in der neuen Versammlung: "Das ist ein gutes Abbild der schleswig-holsteinischen Ärzteschaft und damit eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Legislatur", sagte Bartmann der "Ärzte Zeitung".

Am 14. August tritt die neue Kammerversammlung erstmals zusammen. In der konstituierenden Sitzung werden alle sieben Vorstandsposten gewählt.

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