Mehrkostenbericht des GKV-Spitzenverbands
Hilfsmittel: GKV-Versicherte leisten sich 826 Millionen Euro Mehrkosten
Rund zehn Milliarden Euro hat die GKV 2021 für Hilfsmittel ausgegeben. In manchen Fällen greifen die Versicherten zusätzlich deutlich in die Tasche.
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„Welches hätten Sie denn gern?“ Manche Hilfsmittel kosten extra – und zwar deutlich.
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Berlin. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hat im vergangenen Jahr 9,78 Milliarden Euro für Hilfsmittel wie Einlagen, Hörhilfen, Inkontinenzhilfen oder Gehhilfen gezahlt. Dahinter stecken insgesamt knapp 30 Millionen Hilfsmittelverordnungen, wie der GKV-Spitzenverband am Freitag in Berlin mitteilte. Das sind rund fünf Prozent mehr als 2020 und knapp eine Milliarde mehr als noch 2019.
Für knapp 80 Prozent der verordneten Hilfsmittel zahlten die Patienten laut dem Mehrkostenbericht keine Mehrkosten. Mehrkosten sind anders als Zuzahlungen Anteile für zusätzliche oder höherwertigere Leistungen, die über das medizinisch Notwendige hinausgehen. Der Mehrkostenanteil ist gegenüber 2020 leicht von 20,2 Prozent der verordneten Hilfsmittel auf 20,9 Prozent gestiegen (siehe nachfolgende Tabelle).
Insgesamt gaben die gesetzlich Versicherten dafür 826 Millionen Euro zusätzlich aus – im Mittel 135,70 Euro je Produkt. Allerdings reicht die Spanne von 30,78 Euro bei Inhalations- und Atemtherapiegeräten bis zu 1339,20 Euro bei Hörhilfen. (eb)