Kommentar zur Notfallreform

Im Notfall unabhängig

Die Reform der Notfallversorgung tritt in die heiße Phase. Ein erster Gesetzentwurf enthält eine gute Nachricht für Vertragsärzte.

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Nach Impfpflicht, MDK-Umbau und Apothekenreform speist die Gesetzesmaschinerie in der Berliner Friedrichstraße nun die Reform der Notfallversorgung in die Diskussion ein.

Eines ist in diesem frühen Stadium der Debatte festzuhalten: Die Autoren stellen den Sicherstellungsauftrag der Vertragsärzte für den Bereitschaftsdienst und künftig für die Teilnahme an der integrierten Notfallversorgung nicht infrage.

Das ist eine wichtige Aussage. Schließlich haben Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft bereits angekündigt, dass die Krankenhäuser eigenverantwortlich über die Form der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten entscheiden wollen, wenn Notfallambulanz und Bereitschaftsdienst über einen gemeinsamen Tresen verfügen.

Das werden sich die Vertragsärzte so wohl nicht gefallen lassen müssen. Die Integrierten Notfallzentren sollen wirtschaftlich unabhängig sein. Ihre Leitung soll unabhängig handeln. Wie das genau zustande kommen soll, wird in dem nun anlaufenden Verfahren geklärt werden.

Zum Glück gibt es die im Marburger Bund organisierten Krankenhausärzte, die die kollegiale Zusammenarbeit hochhalten und bei der Neuorganisation der Notfallversorgung mit den Vertragsärzten an einem Strang ziehen.

Lesen Sie dazu auch: Reform: Vertragsärzte spielen bei künftiger Notfallversorgung starke Rolle

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