KV Thüringen

KBV-Dauerkrach bringt Selbstverwaltung in Verruf

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ERFURT. Die andauernden Streitigkeiten in der KBV drohen nach Einschätzung der KV Thüringen (KVT) das System der ärztlichen Selbstverwaltung grundsätzlich zu gefährden.

Die Vorgänge schadeten jedem einzelnen Arzt in Deutschland, "weil das KV-System in Verruf gerät und sogar in Frage gestellt wird", erklärte die KVT-Vorsitzende Annette Rommel vor der Vertreterversammlung.

Sie forderte, die Vorgänge um ungeklärte Finanztransaktionen müssten restlos aufgeklärt werden. Der KVT-Vorstand mahne dazu, "Ruhe zu bewahren und Sachverstand walten zu lassen."

Rommel äußerte zugleich Unverständnis dafür, dass die Kontrollmechanismen der KBV in der Vergangenheit nicht funktioniert hätten.

Es seien auch die heutigen Kritiker gewesen, die dem seit 2005 hauptamtlichen KBV-Vorstand als Mitglieder der Vertreterversammlung Jahr für Jahr Entlastung erteilt und keinerlei bohrende Fragen gestellt hätten, "obwohl es doch schon offensichtliche Verwerfungen gab", erinnerte Rommel.

Die KBV-Vertreterversammlung tritt an diesem Freitag zusammen. Dabei soll unter anderem ein Abwahlantrag gegen den Vorsitzenden der Versammlung, Hans-Jochen Weidhaas, verhandelt werden.

Zudem haben Delegierte aus Westfalen-Lippe und Mecklenburg-Vorpommern, die zu der KBV-kritischen Freien Allianz der Länder-KVen (FALK) gehören, Strafanzeige gegen den ehemaligen KBV-Chef Andreas Köhler gestellt. (zei)

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