Anlässlich der Bundestagsdebatte

Ärztekammer Niedersachsen dringt auf Widerspruchsregelung

Die Kammer verweist auf die laut Umfragen grundsätzlich hohe Bereitschaft zur Organspende – diese würde bisher nur viel zu selten dokumentiert.

Veröffentlicht:

Hannover. Die Ärztekammer Niedersachsens unterstützt eine fraktionsübergreifende Initiative von Bundestagsabgeordneten zur Widerspruchsregelung bei der Organspende. Das Thema wird am Donnerstag im Bundestag diskutiert.

„Mit Einführung der Widerspruchslösung können Leben gerettet werden – und gleichzeitig steht es weiterhin jedem frei, sich für oder gegen eine Organspende zu entscheiden“, argumentiert Dr. Marion Charlotte Renneberg, stellvertretende Kammer-Präsidentin und Mitglied im Fachbeirat Nord der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).

Lesen sie auch

Die niedrigen Spenderzahlen in Deutschland seien nicht auf mangelnde Bereitschaft der Bevölkerung zurückzuführen, sondern auf den Umstand, dass diese Bereitschaft nur selten dokumentiert werde.

„So stehen laut einer repräsentativen Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rund 84 Prozent der Menschen in Deutschland einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber“, teilt die Kammer mit. „In vielen Fällen ist die Bereitschaft zur Organspende jedoch nicht dokumentiert.“ Die Einführung einer Widerspruchsregelung wird von der Ärzteschaft bereits seit dem 121. Deutschen Ärztetag 2018 gefordert. (cben)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

Kreditkarte und Organspende-Ausweis in einem

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern

Eine männlicher Patient, der auf einem Fahrradergometer in die Pedale tritt, führt einen Belastungstest durch, um die Herzfunktion zu überprüfen.

© malkovkosta / stock.adobe.com

Mikrovaskuläre Dysfunktion

Was ein Belastungs-EKG bei Angina-pectoris-Verdacht bringt