Rehatourismus

Keine Konjunktur auf Kasse!

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Berlin. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von Gästen in Beherbergungsbetrieben deutscher Heilbäder und Kurorte ist im Zeitraum 2015 bis 2018 leicht zurückgegangen – von 4,4 auf 4,2 Tage.

Den stärksten Rückgang haben dabei die Ortschaften mit Mineral- und Moorbädern zu verzeichnen – von 4,8 auf 4,5 Tage.

In Kneipp-Kurorten ging die durchschnittliche Verweildauer von 4,2 auf vier Tage zurück, bei den heilklimatischen Kurorten von 3,8 auf 3,6 Tage. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion zurück.

Nach Angaben des Deutschen Heilbäderverbandes ist die Anzahl der Gästeankünfte in deutschen Heilbädern und Kurorten von 1999 bis 2015 um rund 7,4 Millionen gestiegen. Die Übernachtungen erhöhten sich demnach um 8,2 Millionen.

Allein die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat sich verkürzt – für Berlin kein Grund, tätig zu werden: „Die Bundesregierung plant derzeit keine Maßnahmen zur Nachfragesteigerung der in deutschen Heilbädern und Kurorten erbrachten Gesundheitsleistungen oder zur Steigerung der Aufenthaltsdauer in deutschen Heilbädern und Kurorten. Es ist dementsprechend auch keine Evaluierung solcher Maßnahmen seitens der Bundesregierung geplant“, heißt es in der Antwort an die AfD-Abgeordneten.

Ebenfalls eine Absage erteilt die Bundesregierung der Nachfrage, ob sie den Vorsorge- und Rehabilitationstourismus durch eine Gesetzesinitiative stärken wolle, die zu Lasten der GKV gehen könnte. „Die Umwandlung ambulanter Vorsorgemaßnahmen in anerkannten Kurorten von einer Kann- in eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen ist derzeit nicht geplant.

Einen Pflichtleistungsanspruch hat es auch in der Vergangenheit nicht gegeben“, so die Regierung. Über ambulante Vorsorgemaßnahmen in anerkannten Kur-orten und stationäre Vorsorgeleistungen hätten die Krankenkassen nach pflichtgemäßem Ermessen zu entscheiden, so der ergänzende Hinweis an die AfD. (maw)

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