Kommentar

Länder auf der Überholspur

Von Sunna Gieseke Veröffentlicht:

Die Ideen der unionsgeführten Länder zur Pflegereform sind zwar nicht originell, aber sie sind konkret: Unter dem Konzept-Leitsatz soziale Gerechtigkeit soll keiner zu kurz kommen, jeder der einzahlt soll auch die Leistungen erhalten, die ihm zustehen.

Für eine rasche Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und der Stärkung der häuslichen Pflege sehen die Länder sogar finanzielle Spielräume. Grob haben sie das sogar schon mal durchgerechnet.

Inzwischen haben fast alle ihre eigenen Pläne zur Pflegereform vorgelegt: Die jungen Unionspolitiker, die Fraktionen von SPD, Linke und Grünen. Alle wollen offenbar vorbereitet sein, wenn die schon lange angekündigten Eckpunkte der schwarz-gelben Koalition vorgelegt werden.

Doch wo bleiben die Pläne der Bundesregierung? Die Länder haben recht, wenn sie darauf hinweisen, dass es einen parteiübergreifenden Konsens gibt, dass ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff rasch umgesetzt werden muss. Die Regierung allerdings schweigt dazu.

Währenddessen müssen die Betroffenen weiterhin auf Verbesserungen ihrer Situation warten und dabei zusehen, wie die Koalition die Pflegereform vor sich her schiebt und, statt zu handeln, lieber über Steuern streitet.

Lesen Sie dazu auch: Pflege: Unions-Länder wollen Kinderlose rannehmen

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“