Telemedizin

Medtechverband unzufrieden mit G-BA-Vorgaben an Digitalmodul im Diabetes-DMP

Disease-Management-Programme sollen um digitale Therapiesteuerung erweitert werden. Was dazu vom G-BA beschlossen wurde, bleibe jedoch hinter dem technisch Machbaren zurück, moniert der BVMed.

Veröffentlicht:

Berlin. Der Medtechverband BVMed kritisiert die Vorgaben des G-BA an einen digitalen Versorgungspfad im DMP Diabetes („dDMP“) als unambitioniert. „Das dDMP in seiner aktuellen Fassung verpasst die Chance einer digitalen, interdisziplinären und menschenzentrierten Diabetesversorgung. Hier muss nachgebessert werden“, so Verbandsgeschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll am Freitag.

Mitte März hatte der G-BA konkrete Anforderungen an ein Digital-Modul im Diabetes-DMP formuliert. Unter anderem müssen demnach Praxen ein digitales Terminmanagement und Videosprechstunden anbieten und eine Therapiesteuerung mit Hilfe datentgenerierender Hilfsmittel (z.B. rtCGM) leisten.

„Wird Patienten nicht gerecht“

Aus Sicht des BVMed ließe sich aber mehr machen. So werde der Einsatz von rtCGM-Systemen vom G-BA M „weiterhin auf Patienten mit intensivierter Insulintherapie beschränkt“, obwohl die Technologie auch Patienten unterstützen könne, die lediglich eine insulinunterstützte orale Diabetestherapie erhalten.

Zudem lasse der Zuschnitt des dDMP Diabetes „das Potenzial digitaler Betreuungsmethoden oder automatisiertes Monitoring für eine Weiterentwicklung der Versorgungsprozesse ungenutzt“. Damit werde der G-BA „weder den technischen Möglichkeiten, noch den Patienten und den beteiligten Fachpersonen gerecht“.

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Leichtere Umsetzung

DMP Depression wird aktualisiert

Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Abb. 1: Studie DECLARE-TIMI 58: primärer Endpunkt „kardiovaskulärer Tod oder Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz“ in der Gesamtkohorte

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 Präventiv statt reaktiv: Bei Typ-2-Diabetes mit Risikokonstellation Folgeerkrankungen verhindern

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!