KV und Barmer

Neuer CED-Vertrag in Westfalen-Lippe

Mehr Einsatz von Biosimilars, intensivere Betreuung. KVWL und Barmer mit einem neuen Vertrag.

Veröffentlicht:

KÖLN. Die KV Westfalen-Lippe (KVWL) und die Barmer GEK haben einen Vertrag zur besseren Versorgung von Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) abgeschlossen.

Die Vereinbarung setzt auf die intensive Betreuung der Patienten durch Spezialisten und den stärkeren Einsatz von Biosimilars.

Die Vereinbarung ist zusammen mit dem Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen (bng) entwickelt worden und wird von diesem getragen. Beteiligen können sich Spezialisten, die ein Zertifikat "CED Schwerpunktpraxis im bng" oder die Behandlung von mehr als 50 CED-Patienten pro Praxis und Jahr nachweisen können. Sie müssen sich zudem regelmäßig zu dem Thema fortbilden und an Qualitätszirkeln beteiligen.

Für die Betreuung der Patienten erhalten die Gastroenterologen pro Patient und Quartal extrabudgetär eine Strukturzulage von 20 Euro.

Bei der medikamentösen Therapie zielt der Vertrag für die Patienten mit Colitis ulcerosa und Morbus Crohn auf den Einsatz von Biosimilars zum Biologikum Infliximab vor.

Die Neueinstellung sollte mit IFX-Biosimilars erfolgen. Bei den bereits auf Infliximab eingestellten Patienten sollen die Ärzte die Umstellung prüfen. Soweit möglich, sollen die Ärzte bei anderen Biologika Präparate verordnen, zu denen die Barmer GEK einen Rabattvertrag abgeschlossen hat.

Für einen Zeitraum von jeweils vier Quartalen wird ermittelt, wie groß das Einsparvolumen gegenüber einer Verordnung mit dem Wirkstoff Infliximab war.

Die Hälfte dieses Betrags erhalten die Ärzte - abzüglich der Strukturpauschalen - über die KVWL.

Patienten profitierten von intensiverer Behandlung, Ärzte durch die Honorierung ihres Mehraufwands, so KVWL-Vize Dr. Gerhard Nordmann.

Durch Verordnung rabattierter Arzneien seien sie vor Regressen geschützt. Die Barmer hofft auf mehr Lebensqualität für die Patienten. (iss)

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