Kommentar

Nun müssen die Länder liefern!

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Bis vor wenigen Jahren war die Ausbildungspolitik für Medizinstudenten darauf gerichtet, dem ärztlichen Nachwuchs möglichst hohe Hürden zu errichten: Studienkapazitäten wurden abgebaut, Prüfungen verschärft - der Gipfel war das 2006 eingeführte Hammerexamen nach dem PJ.

Kontraproduktiv, weil die PJler während ihrer praktisch-klinischen Tätigkeit auch noch Theorie büffeln mussten.

Die nun geplante Novellierung der Approbationsordnung erleichtert den Weg zum Staatsexamen, fördert die Konzentration auf die Praxis am Ende des Studiums und stärkt den allgemeinmedizinischen Anteil.

Allerdings: Mit einem Federstrich des Verordnungsgebers, der nichts kostet, ist es nicht getan. Jetzt sind die Länder am Zug - und sie müssen auch finanzieren, was ihnen - in der Patientenversorgung - in Zukunft nützen soll.

Mehr Kapazitäten im Medizinstudium erfordern Investitionen. Nach wie vor ausbaubedürftig sind die Lehr- und Forschungs-Fazilitäten in der Allgemeinmedizin.

Nur jede zweite medizinische Fakultät verfügt über einen entsprechenden Lehrstuhl. Das ist zwar besser als noch vor einigen Jahren - aber bei weitem kein Zustand, der befriedigen kann.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Bahr greift Medizinstudenten unter die Arme

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus