Deutscher Pflegetag

Pflege-Modelle auf dem Prüfstand

Beim Pflegetag werden mehrere aktuelle Modellprojekte des GKV-Spitzenverbandes vorgestellt.

Veröffentlicht:

BERLIN. Sie heißen PliP, Demas oder LEFA - wissenschaftlich begleitete Modellprojekte des GKV-Spitzenverbandes zur besseren Versorgung von Pflegebedürftigen und ihren Familien. Welchen Effekt hat die Beratung von Angehörigen? Neue Wohnformen wie WGs oder Gastfamilien - unter welchen Bedingungen funktioniert das?

"Wir brauchen den Nachweis der Wirksamkeit, damit solche neuenInterventionen und Modelle weitere Verbreitung finden und Pflegebedürftige und ihre Angehörigen einen wirklichen Nutzen davon haben", betont Dr. Eckart Schnabel, Leiter der Forschungsstelle Pflegeversicherung beim GKV-Spitzenverband.

Drei von zurzeit elf aktuellen Modellprojekten stellt der GKV-Spitzenverband auf dem Deutschen Pflegetag vor, der erstmals vom Deutschen Pflegerat (DPR) vom 23. bis 25. Januar veranstaltet wird.

Demas: Video-Chat mit Angehörigen

Gesetzliche Grundlage der Modelle ist der Paragraf 8 Abs. 3 SGB XI, nach dem der GKV-Spitzenverband zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung jährlich bis zu fünf Millionen Euro zur Verfügung stellt.

Einige dieser Projekte werden durch randomisiert-kontrollierte Studien begleitet - wissenschaftlicher Standard für die evidenzbasierte Medizin und Pflege.

Bei Demas ("Demenz anders sehen") können sich pflegende Angehörige demenzkranker Personen wöchentlich im Video-Chat, angeleitet von einem Psychologen, austauschen und erhalten Hinweise für eine "demenzfreundliche" Kommunikation.

Aus Frankreich stammt das Konzept von LEFA ("Leben und Wohnen mit Familienanschluss"), bei dem die Pflegebedürftigen in speziell geschulten Gastfamilien leben. "Beide Projekte sollen den ländlichen Raum aufwerten", so Schnabel.

Um eine Weiterentwicklung der Pflegeberatung geht es bei dem Modellprojekt PliP ("Pflegeberatung ist Problemlösen"). (an)

Weitere Informationen: Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5510, andrea.tauchert@springer.com, www.heilberufe-kongresse.de

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzgebungsvorhaben des BMG

Was das Gesundheitsministerium plant – und was es liegenlässt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung