Healthcare-Exporte

Podest im saudischen Markt wackelt

Die deutsche Medizintechnikbranche sieht ihr Saudi-Arabien-Geschäft in Gefahr – aufgrund politischer Verstimmungen.

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RIAD/BERLIN. Der Gesundheitssektor ist für Saudi-Arabien ein zentrales Feld, um international konkurrenzfähiger zu werden. Erst vor Kurzem hat das streng wahhabitisch geführte, autoritäre Königreich die Vision 2030 und den Nationalen Transformationsplan vorgestellt, um das Land zu modernisieren. Für deutsche Medizintechnikanbieter ist Saudi-Arabien ein Eldorado – bis dato. 2016 erzielten deutsche Anbieter nach Angaben des Deutschen Industrieverbands für optische, medizinische und mechatronische Technologien (Spectaris) einen Umsatzanteil von mehr als zehn Prozent am saudi-arabischen Medizintechnik-Markt, was Exporten im Wert von rund 200 Millionen Euro entsprach.

Für 2018 rechnet Spectaris allerdings mit einem deutlichen Rückgang deutscher Medizintechnikexporte in das Land. Der Grund: Es zeigten sich Tendenzen, dass deutsche Produkte bei Ausschreibungen des öffentlichen Sektors aus politischen Gründen weniger berücksichtigt werden. "Eine solche Entwicklung würde die Medizintechnik ebenso wie andere ausschreibungsgetriebene Branchen hart treffen", betont Geschäftsführer Jörg Mayer. Die zunehmenden Einschränkungen im Handel mit Saudi-Arabien begannen vermutlich mit öffentlich geäußerter Kritik des ehemaligen Bundesaußenministers Sigmar Gabriel an Riad im November 2017. Im Zuge der daraus resultierenden diplomatischen Spannungen wurde auch der saudische Botschafter in Berlin bis auf Weiteres abberufen. (maw)

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