"Psychische Leiden sind regional fast gleich verteilt"

BERLIN (HL). Die Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung widerspricht energisch Aussagen des Morbiditäts-Atlas der Barmer GEK, wonach ein Zusammenhang zwischen der Zahl der Psychotherapeuten in einer Region und der dortigen psychischen Morbidität bestehen soll. Dies sei ein verbreitetes Vorurteil.

Veröffentlicht:

Tatsächlich würden die meisten Depressionsdiagnosen von Hausärzten festgestellt; die Anzahl der Diagnosen, die von Psychotherapeuten gestellt würden, falle hingegen nicht ins Gewicht.

Nach dem Bundesgesundheitssurvey sind Menschen in strukturschwachen ländlichen Regionen nicht wesentlich seltener psychisch krank als in Großstädten.

Auch internationale Untersuchungen lieferten keinen Hinweis auf Prävalenzunterschiede in Abhängigkeit von der regionalen Verdichtung.

Nicht die reale Morbidität dargestellt

Im Morbiditäts-Atlas, so die Psychotherapeuten-Vereinigung, werde nicht die reale Morbidität, sondern nur die Zahl der diagnostizierten Erkrankungen dargestellt.

Somit dokumentiere der Atlas lediglich die hausärztliche und psychotherapeutische Unterversorgung in jenen Gebieten, in denen eine geringere Krankheitslast diagnostiziert worden ist.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vor Ärztetag in Leipzig

Gegner und Befürworter der neuen GOÄ sammeln sich

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Porträt

Ein Zahnarzt und Ballermann-Sänger: Tobias Riether

EvidenzUpdate-Podcast

Methodische Frühlingsgefühle – oder warum Leitlinien ein bisschen Liebe brauchen

Lesetipps
Ältere Diabetikerin, die ihren Blutzuckerspiegel zu Hause mit einem kontinuierlichen Glukosemessgerät kontrolliert.

© Halfpoint / stock.adobe.com

Deprescribing bei Typ-2-Diabetes

Diabetes bei Älteren: Chancen und Risiken einer Polypharmazie

Angesichts der weltweit alternden Bevölkerung ist mit einem weiteren Anstieg der Alzheimer-Inzidenz zu rechnen (derzeit werden jährlich rund 7,7 Millionen neue Fälle weltweit diagnostiziert). Antivirale Maßnahmen gegen das Herpes-Virus könnten präventiv wirken.

© KI-generiert Галя Дорожинська - stock.adobe.com

Auch andere neurotrope Viren impliziert

Alzheimer-Risiko durch Herpes: Neue Evidenz aus Real-World Daten

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung