Rösler beharrt auf schrittweiser Prämien-Einführung

Veröffentlicht:

BERLIN (hom). Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat seine Absicht bekräftigt, noch in dieser Legislaturperiode in das System einer Gesundheitsprämie mit Sozialausgleich einsteigen zu wollen. "Das soll nicht von heute auf morgen geschehen, sondern schrittweise", sagte Rösler der "Wirtschaftswoche".

Der von einigen Krankenkassen erhobene Zusatzbeitrag sei unsozial, weil darunter vor allem die leiden müssten, "die ohnehin schon wenig Geld haben". Die Deckelung des Zusatzbeitrages auf ein Prozent des Einkommens sei kein Ausgleich, sondern eine Obergrenze. Bei der Gesundheitsprämie bekomme dagegen derjenige, der wenig verdiene, Unterstützung vom Staat. "Also einen sozialen Ausgleich."

Neben der Einnahmeseite werde die Koalition die Ausgabenseite in den Blick nehmen. Dazu gehöre auch, die derzeitige Preisfindung bei Arzneimitteln "kritisch" zu überprüfen, so Rösler.

Scharfe Kritik an der Bundesregierung übte unterdessen die SPD-Parteivize Manuela Schwesig. Die ersten 100 Tage der Koalition seien "verlorene Zeit" für die Gesundheitspolitik, sagte Schwesig der Nachrichtenagentur dpa. "Wer sich jeden Tag mit dem Koalitionspartner über die Einführung einer höchst unsozialen Kopfpauschale streitet, dem fehlt die Zeit, sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern."

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Elektronische Patientenakte

So steht es um die ePA in den Krankenhäusern

Vier Erreger im Blick

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen: Werden die Ziele erreicht?

Sterbehilfe bei neurologischen Erkrankungen oft gefragt

Assistierter Suizid in Deutschland: Rechtliche Situation und offene Fragen

Lesetipps
In der Grippe-Saison 2025/2026 in Europa wird die Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K wahrscheinlich eine dominierende Rolle spielen.

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Influenza A(H3N2) Subklade K

Grippe-Saison in diesem Jahr früher – ECDC rät zu Impfung

Eine Frau sitzt vor dem PC und schneuzt in ein Taschentuch.

© StockPhotoPro / stock.adobe.com

Überforderung und Erschöpfung

Krank zur Arbeit – das erhöht das Fatigue-Risiko