Hamburg

SPD bleibt zuständig für Gesundheit

Veröffentlicht:

HAMBURG. Rätselraten über die künftigen Senatoren, Klarheit über den Koalitionsvertrag: In Hamburg geht es in die Endphase der rot-grünen Regierungsbildung.

Ob Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) auch weiterhin als Gesundheitssenatorin dabei sein wird, war bislang noch nicht offiziell. Fest steht: Gesundheit bleibt in Hand der SPD.

Die Grünen erhalten drei Senatorenposten für die Bereiche Wissenschaft, Justiz und Umwelt. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat jetzt noch acht Senatorenposten zu vergeben. Zwei der bisherigen SPD-Senatorinnen scheiden aus der Regierungsmannschaft aus.

Prüfer-Storcks ist damit nur eine von zwei Frauen aus der bisherigen Regierung, die Scholz zur Verfügung stehen. Es ist aber damit zu rechnen, dass er vier Posten an Frauen vergeben wird.

Der von Scholz vorgestellte 115-seitige Entwurf für den Koalitionsvertrag handelt die Themen Gesundheit und Pflege auf fünf Seiten ab.

Zu den hier angesprochenen Zielen zählen etwa die Schaffung von Zentren für Altersmedizin in jedem Bezirk sowie die Weiterentwicklung von Krankenhäusern zu überregional orientierten Zentren mit einem hohen Spezialisierungsgrad.

Das bislang im Ländervergleich hohe Investitionsniveau für die stationären Einrichtungen in der Hansestadt soll nach dem Willen der Koalitionäre beibehalten werden.

Um lokale ambulante Versorgungsprobleme anzugehen, hält man die von der Landeskonferenz Versorgung beschlossenen Maßnahmen wie Sonderbedarfszulassungen, finanzielle Förderung oder Verlegungen von Praxen für "gute Instrumente" - hier sind also künftig keine weiteren Maßnahmen zu erwarten.

In der Pflege fanden die schon in der vergangenen Legislaturperiode angeschobenen quartiersbezogenen Pflegekonzepte Einzug in den Entwurf.

Ziel des Konzeptes ist wie berichtet, Pflegebedürftige so lange wie möglich in ihrem Lebensumfeld wohnen zu lassen. Der Entwurf muss noch von den Parteitagen und Mitgliederversammlungen der Koalitionspartner abgesegnet werden. (di)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

„Linke Tasche, rechte Tasche“

Labore kritisieren Honorarbeschluss als unfair

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen