Unversicherte

SPD fordert Fonds für Menschen ohne Krankenversicherung

Seit 2015 hat sich die Zahl der Menschen ohne Krankenversicherung fast verdoppelt. Die SPD fordert nun eine Clearingstelle und einen Fonds.

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Wohl dem, der eine eGK hat.

Wohl dem, der eine eGK hat.

© Kirsten Nijhof / dpa

Berlin. Die SPD-Fraktion im Bundestag fordert mit Blick auf die steigende Zahl von Menschen ohne Krankenversicherung einen Finanzierungsfonds für deren Behandlung. „Die Menschen ohne Krankenversicherung werden nur bei akuten Schmerzzuständen und Unfällen behandelt. Das reicht nicht aus“, sagte SPD-Fraktionsvize Bärbel Bas dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag).

Die Politikerin regte eine bundesweite „Clearingstelle“ an, bei der Betroffene ihren Versicherungsstatus klären könnten. „Darüber hinaus kann ein Fonds sinnvoll sein, der die notwendige Behandlung bis zur Klärung des unklaren Versicherungsstatus übernimmt.“

Die Zahl der Bundesbürger ohne Krankenversicherung war zuletzt wieder gestiegen. Waren es 2015 noch 79 000 Betroffene, so gab es im vergangenen Jahr 143 000 Menschen ohne Krankenversicherung im Land. Das geht aus Daten hervor, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat.

Auf die neuen Zahlen hatte zuerst die Linksfraktion im Bundestag aufmerksam gemacht. Die Linke-Sozialpolitikerin Sabine Zimmermann hatte die Bundesregierung aufgefordert, das Recht auf medizinische Versorgung zu gewährleisten. (dpa)

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