Kommentar zum Schmerzkongress

Schmerzhafte Verwirrung

Christoph FuhrVon Christoph Fuhr Veröffentlicht:

Zwei Kongresse, zwei völlig unterschiedliche Botschaften. Eine bessere Versorgung für Schmerzpatienten wird gebremst, weil es immer noch zu viele Orthopäden, Anästhesisten, Neurologen, Psychiater und Psychologen gibt, die sich an ihre Pfründe klammern und die Fachkompetenz für Schmerz ausschließlich für sich selbst reklamieren.

Deshalb muss dringend der Facharzt für Schmerz kommen. Das war die Botschaft beim Deutschen Schmerztag im März in Frankfurt am Main. Beim Deutschen Schmerzkongress, der am Mittwoch in Mannheim begonnen hat, hörte sich das völlig anders an.

Wenn dieser "Allgemeinarzt des Schmerzes" komme, sei dies der Tod der Schmerztherapie, die auf einen interdisziplinären Ansatz setzt. Ja, was den nun?

Im Kern geht es hier um zwei völlig unterschiedliche Konzepte, die zugleich fundamentale Auswirkung auf Versorgungsstrukturen haben. Dass Fachgesellschaften unterschiedliche Auffassungen vertreten und sich auch mal trefflich streiten, ist völlig legitim und muss in der Regel nicht überbewertet werden.

Beim Thema Facharzt für Schmerz allerdings ist lange genug diskutiert worden. Die Beteiligten sollten endlich in die Gänge kommen und einen Konsens finden. Klappt das nicht, wird es am Ende nur einen Verlierer geben: der Schmerzpatient lässt grüßen. . .

Lesen Sie dazu auch: Fachgesellschaften: Streit um Schmerzmedizin

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Anteil der PMR-Patientinnen und -Patienten mit anhaltender Remission (primärer Endpunkt)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Erstes steroidsparendes Biologikum bei Polymyalgia rheumatica

Sarilumab schließt eine therapeutische Lücke

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Frau telefoniert

© Matthias Balk / picture alliance

Kontakt mit Patienten

Arztpraxis ohne Telefon: Kann das funktionieren?

Ärztin schaut sich Bildgebung auf ihrem Tablet an.

© Pixel Skull Design / stock.adobe.com

New Work-Modelle

Homeoffice für Ärzte – so klappt das!

„Nicht jeder Mensch ab 70 wird künftig Statine nehmen, aber es werden mehr als bisher sein“, prognostiziert Kollegin Erika Baum von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin.

© Rafal Rutkowski / stock.adobe.com

„Erheblicher zusätzlicher Beratungsbedarf“

Statine: Was der G-BA-Beschluss für Praxen bedeutet