Statistisches Bundesamt

Sozialhilfeausgaben 2023 um fast ein Fünftel gestiegen

17,6 Milliarden Euro gaben die Sozialhilfeträger 2023 für Sozialhilfeleistungen aus. 18 Prozent mehr als noch 2022. Das liegt auch daran, dass die Ausgaben zur Hilfe zur Pflege wieder gestiegen sind.

Veröffentlicht:

Wiesbaden. Um 18 Prozent sind die Netto-Ausgaben für Sozialhilfeleistungen im vergangenen Jahr gestiegen. Insgesamt gaben die Sozialhilfeträger für Leistungen nach dem SGB XII laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 17,6 Milliarden Euro aus, 2022 waren es noch 14,9 Milliarden Euro.

Dabei seien die Ausgaben für alle Leistungen der Sozialhilfe deutlich gestiegen, ein bemerkenswertes Plus sei aber dennoch bei den Ausgaben zur Hilfe zur Pflege zu verzeichnen, heißt es. Hier haben sich die Ausgaben im Vergleich zu 2022 (3,5 Milliarden Euro) um 24,7 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro erhöht.

Lesen sie auch

Die Bundesstatistiker haben jedoch eine Erklärung für den deutlichen Sprung nach oben: 2022 seien die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege als Folge der Pflegereform zunächst stark gesunken. Ein Blick in die Statistik zeigt: 2020 lagen die Ausgaben bei 4,3 Milliarden Euro, 2021 bei 4,7 Milliarden Euro. 2023 gibt es diesen Reform-Effekt nicht mehr.

Den größten Anteil der Ausgaben in der Sozialhilfe machen aber mit 57,2 Prozent oder 10,1 Milliarden Euro (2022: 8,8 Milliarden Euro) nach wie vor die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus. Hier beträgt das Plus zum Vorjahr 14,5 Prozent. Die Hilfe zum Lebensunterhalt schlug im vergangenen Jahr mit rund 1,5 Milliarden Euro zu Buche (+16,4 Prozent). Für die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen wurden ca 1,6 Milliarden Euro (+ 17,9 Prozent) ausgegeben. (reh)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Kommentare
Insgesamt lässt sich auf jeden Fall sagen, dass die Kosten an vielen Stellen schneller gestiegen sind als der Orientierungswert.

© Leafart - stock.adobe.com

Praxismanagement

So bekommen Sie steigende Praxiskosten in den Griff

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: apoBank
Bulle und Bär: Wer wird im Anlagejahr 2024 die Oberhand behalten? Zuletzt waren angesichts der Kurssteigerungen die Bullen auf der stärkeren Seite.

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Jahresausblick Geld und Vermögen

Geldanlage: Comeback des klassischen gemischten Portfolios

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: apoBank
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Schematische Zeichnung eines Herzens im Thorax

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Einsatz von Mineralkortikoid-Rezeptor-Antagonisten

Metaanalyse: MRA wirksam bei allen Herzinsuffizienz-Typen

Die vestibuläre Migräne ist die häufigste Schwindelerkrankung der 20- bis 50-Jährigen. Die Betroffenen werden häufig nicht ernst genommen. Auf dem Schmerzkongress werden diagnostische und therapeutische Möglichkeiten diskutiert.

© vectorfusionart / stock.adobe.com

Schmerzkongress

Deutscher Schmerzkongress 2024: Das sind die Highlights