Mindestlohn

Spahn will mindestens 14 Euro Stundenlohn für Pfleger

„Gute 14 Euro“ stellt der Bundesgesundheitsminister sich für Pflegefachkräfte vor. „Und das ist immer noch wirklich ein Mindestlohn“, so der CDU-Politiker im Fernsehen.

Veröffentlicht:
Nicht mehr dem Geld hinterlaufen müssen: Pflegekräfte sollen künftig nach Tarif bezahlt werden.

Nicht mehr dem Geld hinterlaufen müssen: Pflegekräfte sollen künftig nach Tarif bezahlt werden.

© AA+W / stock.adobe.com

BERLIN. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will für Pflegefachkräfte eine Bezahlung von mindestens 2500 Euro im Monat erreichen. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte der CDU-Politiker zur Höhe eines Mindestlohns in der Pflege: „Gute 14 Euro - und das ist immer noch wirklich ein Mindestlohn.“

Spahn wies darauf hin, dass dies für viele Beschäftigte in der Pflege eine erhebliche finanzielle Verbesserung wäre: „Gerade in der Altenpflege verdienen Zigtausende zum Teil deutlich weniger als diese 2500 Euro.“

Laut Bundesgesundheitsministerium verdienten Fachkräfte in der Altenpflege 2017 in Westdeutschland im Schnitt 2855 Euro brutto und in Ostdeutschland 2356 Euro. Der Mindestlohn für Hilfskräfte in der Altenpflege liegt derzeit bei 11,05 Euro pro Stunde im Westen und in Berlin, im Osten sind es 10,55 Euro.

Examinierte Pflegefachkräfte verdienen nach Arbeitgeberangaben deutlich mehr. Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn beträgt derzeit 9,19 Euro in der Stunde.

Flächendeckende Tariflöhne geplant

Das Bundeskabinett hatte im Juni ein Gesetz für höhere Löhne in der Alten- und Krankenpflege auf den Weg gebracht. Ziel ist es, dass möglichst in der gesamten Pflegebranche künftig Tariflöhne gezahlt werden. Gelingt dies nicht, sollen die geltenden Mindestlöhne in der Pflege angehoben und in Ost und West vereinheitlicht werden. Das Gesetz soll im Herbst vom Bundestag verabschiedet werden.

Im Bereich Alten- und Krankenpflege arbeiten rund 1,6 Millionen Menschen. Es sind aber fast 40.000 Stellen unbesetzt - bei einer wachsenden Zahl von Menschen, die auf Pflege angewiesen sind. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System