GKV

Stopp für Spahns Kassen-Plänen gefordert

Veröffentlicht:

BERLIN. Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) fordern von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), umstrittene Änderungen bei der Organisation der Kassen fallen zu lassen. „Die Pläne sind ein Generalangriff auf Selbstverwaltung und Sozialpartnerschaft“, sagte der Co-Vorsitzende des GKV-Verwaltungsrats, Volker Hansen, der Deutschen Presse-Agentur vor einer Sonder-Mitgliederversammlung des GKV-Spitzenverbands am Donnerstag. Dazu wird auch Spahn erwartet.

Der Minister plant unter anderem, dass im GKV-Verwaltungsrat nicht mehr ehrenamtliche Vertreter von Versicherten und Arbeitgebern sitzen sollen, sondern hauptamtliche Vorstandsmitglieder von Krankenkassen. Das soll einer Professionalisierung und einer engeren Anbindung an das operative Geschäft der Kassen dienen.

Spahn müsse erklären, dass er seine „Attacke auf den Verwaltungsrat“ beende, forderte Hansen. Der zweite Co-Vorsitzende, Uwe Klemens, betonte, dass Gewerkschafter und Arbeitgeber in den Spitzengremien der gesetzlichen Krankenversicherung Hand in Hand arbeiteten und immer wieder Brücken bauten, stärke den sozialen Zusammenhalt.

Die Pläne sind Teil eines Gesetzesvorhabens, das auch wegen anderer Punkte umstritten ist. Dabei geht es vor allem um eine von Spahn angestrebte Öffnung bisher regionaler Krankenkassen für Versicherte in ganz Deutschland. Der Minister will dafür Begrenzungen streichen, die etwa für die elf selbstständigen Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) bestehen. Dagegen gibt es aber massive Widerstände. (dpa)

Lesen Sie dazu auch: Faire-Kassen-Wahl-Gesetz hakt: Vorfahrt für Reform des Morbi-RSA? Faire-Kassenwahl-Gesetz: Kassenreform lässt weiter auf sich warten

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gastbeitrag zum Hauptstadtkongress

Innovation ist kein Nice-to-have – sondern ein Muss

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung