Kassen-Auswertung

TK: 2022 deutlich mehr Anträge auf Kinderkrankengeld

Über ein Fünftel mehr Kindergeldanträge als noch im Jahr zuvor zählte die Techniker Krankenkasse 2022. Hauptgrund für die Anträge waren Virusinfekte bei Kindern. Corona spielte dabei kaum eine Rolle.

Veröffentlicht:

Berlin. Die vielen Virusinfekte bei Kindern im vergangenen Jahr haben nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse (TK) die Anträge für Kinderkrankengeld in die Höhe schnellen lassen. Die Zahl lag unter den TK-Versicherten 2022 mit rund 660.000 auf einem Rekordniveau, nach 511.000 im Jahr davor. Die Daten einer TK-Auswertung liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.

Die hohen Zahlen hätten sich durch das ganze letzte Jahr gezogen, sagte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas. Sie deckten sich mit den Berichten aus Kinderarztpraxen, wonach ein starker Anstieg der Virusinfekte beobachtet worden sei. Die TK hat nach eigenen Angaben elf Millionen Versicherte.

Anträge meist von Frauen gestellt

Kinderkrankengeld wegen Corona wurde den Angaben zufolge kaum noch beantragt. Die pandemiebedingte Leistung hätten Eltern 2022 nur noch in rund 75.000 Fällen genutzt, nach etwa 300.000 Anträgen 2021. Beantragt werde Kinderkrankengeld zu 70 Prozent von Frauen. Die Geschlechterverteilung bleibe seit Jahren konstant.

Für erkrankte Kinder bis zwölf Jahren können sich Eltern von der Arbeit freistellen lassen. Die Krankenkasse übernimmt einen Großteil des Verdienstausfalls und zahlt Kinderkrankengeld – in der Regel 90 Prozent des Nettoverdienstes. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesundheitspolitik im Rückspiegel

„Das war ein schwieriges Jahr“

Sparanstrengungen in der GKV

MEZIS: Politik muss Pharmaunternehmen mehr in die Pflicht nehmen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an