Schmerzversorgung

Tagesklinik an der Charité schließt Lücke

Neue Einrichtung am Campus Benjamin Franklin kann Wartezeiten für Patienten verkürzen.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Schmerzversorgung in Berlin bekommt Zuwachs – die Charité hat eine schmerzmedizinische Tagesklinik eröffnet. Die neue Tagesklinik ist Teil des Schmerz- und Palliativzentrums am Charité Campus Benjamin Franklin im Süden der Stadt.

Sie soll gemeinsam mit der Schmerzambulanz, der stationären Schmerztherapie und dem schmerzmedizinischen Konsiliardienst für andere Stationen ein gestuftes Therapieangebot schaffen.

In der Tagesklinik wirken Schmerzmediziner, Schmerzpsychologen, auf Schmerztherapie spezialisierte Ärzte für Physikalische Medizin sowie Physio- und Sporttherapeuten an der multimodalen Therapie für Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen zusammen. "Mit der neuen Tagesklinik können wir unseren Patienten eine Behandlung zukommen lassen, die sich genau an der Intensität ihres Schmerzes und der Beeinträchtigung orientiert", sagt Dr. Andreas Kopf, Anästhesist und Leiter des neuen Zentrums.

Zugleich verkürzt das neue Angebot für einige Patienten Wartezeiten, wie die Broschüre der neuen Tagesklinik betont. "Es gibt nicht so viele Schmertherapeuten in Berlin", sagte Kopf der "Ärzte Zeitung". Obwohl das schmerzmedizinische Angebot in der Hauptstadt in den vergangenen Jahren schon gewachsen ist, sieht der Anästhesist immer noch großen Nachholbedarf.

Er verweist auf Berechnungen der Deutschen Schmerzgesellschaft, wonach etwa 50 Krankenhausbetten für Schmerzmedizin für eine Million Einwohner nötig wären. Das würde für Berlin einen Bedarf von rund 200 schmerzmedizinischen Betten bedeuten. Im Krankenhausplan ist die Schmerzmedizin aber nicht extra ausgewiesen. Die Betten sind mal in der Anästhesie, mal in der Psychosomatik und mal in der Neurologie angesiedelt.(ami)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 2: Schneller Wirkeintritt von Naldemedin im Vergleich zu Placebo in den Studien COMPOSE-1 und COMPOSE-2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [15]

Opioidinduzierte Obstipation

Selektive Hemmung von Darm-Opioidrezeptoren mit PAMORA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Viatris-Gruppe Deutschland (Mylan Germany GmbH), Bad Homburg v. d. Höhe
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Anteil der PMR-Patientinnen und -Patienten mit anhaltender Remission (primärer Endpunkt)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Erstes steroidsparendes Biologikum bei Polymyalgia rheumatica

Sarilumab schließt eine therapeutische Lücke

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!