Verhandlungsdurchbruch

Tarifeinigung bei Wicker-Kliniken in Nordhessen

Nach langen und zähen Verhandlungen haben Geschäftsleitung und Gewerkschaft Ver.di eine Annäherung an den Öffentlichen-Dienst-Tarif vereinbart. Plus Gehaltssteigerungen und Inflationsausgleichsprämie.

Veröffentlicht:
Die Geschäftsleitung der Wicker-Kliniken und die Gewerkschaft Ver.di haben eine Tarifeinigung erzielt.

Die Geschäftsleitung der Wicker-Kliniken und die Gewerkschaft Ver.di haben eine Tarifeinigung erzielt.

© Hendrik Schmidt/dpa

Frankfurt/Main. Nach mehreren Monaten Tarifstreit mit zahlreichen Warnstreiks gibt es jetzt eine Einigung zwischen den Wicker-Kliniken und der Gewerkschaft Ver.di. Laut Meldung der Gewerkschaft vom Freitag ist mit der Geschäftsführung der nordhessischen Klinikgruppe eine Einigung erzielt worden, die Gehälter der Beschäftigten schrittweise an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TvöD) anzunähern.

Diese Forderung von Ver.di hatte Wicker zuvor lange abgelehnt. Seit Januar dieses Jahres gab es deshalb immer wieder Warnstreiks an den verschiedenen Klinikstandorten. Erst Anfang Juni teilte Ver.di mit, die Klinik-Geschäftsführung habe nun doch zugesagt, Tarifverhandlungen aufzunehmen. Die Verhandlungen sollten am 18.Juni beginnen.

Neben der Tarifannäherung sind laut Gewerkschaft zudem Gehaltssteigerungen und eine Inflationsausgleichsprämie vereinbart worden. Bis zum Ende des Jahres sollten alle 3.000 nichtärztlichen Beschäftigten in den Kliniken insgesamt bis zu 3.000 Euro Inflationsausgleich erhalten. Für die Reha-Sparte gebe es darüber hinaus ab Februar kommenden Jahres durchschnittlich 7,8 Prozent mehr Geld. Hier seien die Gehälter sehr weit entfernt vom TvöD.

Konkrete Ausgestaltung steht noch aus

Zusätzlich gebe es für alle, Reha- wie Akutkliniken, von Februar an zwei Prozent mehr Geld, ab November 2025 nochmals zwei Prozent. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2025. Allerdings ist noch nicht alles in trocknen Tüchern: Im Herbst beginnen nach Ver.di-Angaben die Verhandlungen darüber, wie die Annäherung an den TvöD ausgestaltet werden soll.

Die Wicker-Gruppe rund 3.600 Mitarbeitern betreibt nach eigenen Angaben neun Rehabilitationskliniken, drei Akutkliniken sowie zwei Medizinische Versorgungszentren vorwiegend in Nordhessen. (bar)

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