Bayerischer Ärztetag

Versorgung von Flüchtlingen unzulänglich

Verbesserungen bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen und Asylbewerbern hat der Bayerische Ärztetag in Weiden gefordert.

Veröffentlicht:

WEIDEN. Ärztliche Initiativen, Kreisverbände und die KV Bayerns haben nach Darstellung des Ärztetages seit mehr als einem Jahr immer wieder Vorschläge unterbreitet, wie die medizinische Versorgung in Einrichtungen, in denen Flüchtlinge untergebracht werden, gewährleistet werden kann, heißt es in einer Entschließung des Ärztetages.

Von den zuständigen Behörden seien solche Vorschläge jedoch bis vor Kurzem noch mit bürokratischen Argumenten abgewehrt worden.

Bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen und Asylbewerbern komme es bei der Erstuntersuchung bereits zu Engpässen bei den Gesundheitsämtern, so dass auf Krankenhausärzte und niedergelassene Ärzte zurückgegriffen werde, erklärte der Ärztetag.

Für diese Ärzte sei es jedoch schwierig festzustellen, welche Leistungen aufgrund welcher gesetzlichen Bestimmungen möglich sind.

Um die medizinische Versorgung in den Unterbringungseinrichtungen gewährleisten zu können, müsse der Staat die entsprechende Infrastruktur mit einer angemessenen personellen Ausstattung, Geräten und Räumen sowie Dolmetschern bereitstellen, forderten die Delegierten.

Zudem forderte der Ärztetag die unbürokratische Übernahme der Kosten von Diagnostik und Therapie bei einer weiterführenden Behandlung von Flüchtlingen und Asylbewerbern auf dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung. (sto)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Medizinischer Stand der Dinge

Neue Herausgeber der Nationalen Versorgungsleitlinien melden Vollzug

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Zu den häufigsten Folgeerkrankungen eines Diabetes gehören Neuropathien.

© Prasanth / stock.adobe.com

Nervenschädigungen

So diagnostizieren Sie die diabetische Neuropathie

Konzeptuelle Darstellung eines Viruspartikel, dieser besteht aus einem Kern aus Nukleinsäure (DNA oder RNA), der von einer Proteinhülle umgeben ist.

© ktsdesign / stock.adobe.com

Kein Mythos, aber Relevanz unklar

Wird die virale Sepsis zu schnell diagnostiziert?

Die Frage, ob Kopfschmerzen bei einer bestimmten Sexpraktik besonders häufig auftreten, kann wohl verneint werden.

© Alessandro Biascioli / Getty Images

S1-Leitlinie

Kopfschmerzen beim Sex: Tipps für die Diagnose und Therapie