Pflegekongress Dresden

Wann es Zeit ist für Spezialisten bei Hochdruck

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Hypertensiologe und Hypertonieassistenten treten spätestens dann in Aktion, wenn herkömmliche Therapieregime ausgereizt sind.

DRESDEN. Höchstens 30 Prozent der Bluthochdruckpatienten werden effektiv behandelt. "Spätestens wenn bei drei Medikamenten in ausgereizter Dosis der Blutdruck immer noch über 140/90 mmHg liegt, sind ein Hypertensiologe und eine Hypertonieassistentin gefragt", sagt Dr. Holger Palisch, Facharzt für Innere Medizin und Hypertensiologe am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, im Vorfeld des interprofessionellen Pflegekongresses von Springer Medizin.

"Organische Ursachen müssen ausgeschlossen, eventuell ein viertes oder fünftes Medikament ergänzt oder ein invasives Verfahren wie eine Verödung der Nierennerven in Erwägung gezogen werden."

Etwa 3300 Ärzte sowie 500 Pflegekräfte und medizinische Fachangestellte in Deutschland sind von der Deutschen Hochdruckliga als Hypertensiologen und Hypertonieassistenten zertifiziert.

"Hausärzte und Internisten haben oft nicht die Zeit für eine optimale Beratung", sagt Palisch. Aufgabe der Hypertonieassistentin ist es, die Patienten in die Selbstmessung einzuweisen und sie zu motivieren, ihren Lebensstil zu ändern.

"Häufig hat sie die Rolle eine Seelsorgerin - schätzungsweise 20 Prozent der Bluthochdruckfälle gehen auf beruflichen oder privaten Stress zurück", so Dr. Paisch. (eb)

Weitere Informationen: Andrea Tauchert, Tel. 030/82787-5510, andrea.tauchert@springer.com, www.heilberufe-kongresse.de

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