Geplant

Weniger Papierkram in der Pflege

Weniger Bürokratie bringt mehr Zeit für die eigentliche Pflege: Zu diesem Ergebnis kommt ein Praxistest. Jetzt wollen der Gesundheitsminister, die Kassen und die Pflegeanbieter weniger Dokumentation in der Pflege.

Veröffentlicht:

BERLIN. Nach einem dreimonatigen Praxistest in 26 Pflegeheimen und bei 31 ambulanten Pflegediensten ist eine Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass von Bürokratie entlastete Mitarbeiter motivierter und zufriedener sind sowie bis zu 30 Prozent mehr Zeit für die eigentliche Pflegearbeit aufbringen können.

Deshalb soll die "schlanke" Pflegedokumentation nun bundesweit Realität werden. Darauf haben sich Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen und von Pflegeanbietern geeinigt. Sie greifen damit Vorschläge aus einem am Dienstag von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vorgestellten Bericht auf.

"Gute Pflege braucht vor allem Zeit", kommentierte Gröhe den Bericht, der den sperrigen Titel "Praktische Anwendung des Strukturmodells - Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation" trägt.

Bürokratie auf das notwendige Maß verringern

Die bürokratischen Anforderungen für die Pflegekräfte sollten daher auf das für die Qualitätssicherung notwendige Maß verringert werden.

Zentrale Änderungen könnten demnach der Verzicht auf die Dokumentation von ständig wiederkehrenden Abläufen der Grundpflege sein. Abweichungen von den Routinen sollen jedoch nach wie vor festgehalten werden.

"Wir müssen die Pflege von unnötigem Papierkram befreien. Aber wenn die Pflegerin für den Nachtdienst aufschreibt, dass ein Heimbewohner ein neues Druckgeschwür hat und regelmäßig bewegt werden muss, dann ist das keine überflüssige Bürokratie, sondern Teil guter Pflege", so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. (af)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Aviäre Influenza

Wann Impfen gegen Vogelgrippe nötig sein kann

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care