Nordrhein

Wie setze ich Fördermittel optimal ein?

Die KVNo will ihren Strukturfonds mit Leben füllen. Und scheut sich nicht, Ideen aus anderen Regionen zu übernehmen.

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DÜSSELDORF. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) prüft den optimalen Einsatz von Fördermitteln für eine bessere Versorgung in ländlichen Regionen. "Wir haben uns Sicherstellungsmaßnahmen im gesamten Bundesgebiet angeschaut und überprüfen nun, was man auf Nordrhein übertragen kann", sagte KVNo-Vize Dr. Carsten König vor Journalisten in Düsseldorf.

Die KVNo-Vertreterversammlung hatte im November 2017 der Einrichtung eines Strukturfonds zugestimmt. Er muss jetzt mit Leben gefüllt werden. "Wir werden identifizieren, wo welche Maßnahmen erforderlich sind", erläuterte König.

Mit den Mitteln aus dem Strukturfonds könne die Förderung von Medizinstudierenden ebenso finanziert werden, wie die aktive Begleitung junger Ärzte oder die Hospitation in Praxen auf dem Land.

Mit der Umsetzung werde die KVNo in diesem Sommer beginnen, kündigte König an. Auch die Stärkung der Ärztenetze kann nach seiner Einschätzung zu einer besseren Versorgung auf dem Land beitragen, etwa indem die Netze die Möglichkeit zum Betreiben von Zweitpraxen erhalten.

In Nordrhein gibt es zurzeit sechs zertifizierte Netze, zehn weitere sind auf dem Weg der Zertifizierung. Die KVNo habe die Hürden für die Netze deutlich reduziert, berichtete König. So werde von ihnen nicht mehr verlangt, dass sie eine professionelle Geschäftsführung mit 30 Wochenstunden sicherstellen. "Das ist besonders für kleine Netze nicht machbar und finanzierbar."

Jetzt sei es möglich, die Geschäftsführungstätigkeit auf zehn Stunden zu begrenzen. Das sei auch neben der Praxisarbeit möglich.

Um die Förderung weiterer Netze voranzutreiben, hat die KVNo einen Netz-Beirat gegründet. An ihm nehmen Vertreter unterschiedlicher Regionen und unterschiedlicher Professionen teil, sagte König. (iss)

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