Anlagenkolumne

Brexit-Frage braucht klare Antworten

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Was hat die Börse mit der aktuellen Korrektur schon abgearbeitet? Den Haushaltsstreit mit Italien, die Währungskrise in der Türkei, die Diskussion um die deutsche Autoindustrie, Proteste in Frankreich, den Handelsstreit zwischen USA und China, schwächelnde Wirtschaftsindikatoren, rückläufige Rohstoffpreise als Rezessionsvorbote, die Ausgabensperre in den USA und, und, und.

Wird es in den nächsten Wochen eine Lösung zum Brexit geben? Gibt es Hoffnung, dass er noch abgeblasen wird? Knappe Wahlerfolge werden nichts lösen. Was bedeutet das für britische Unternehmen? Firmen sind dabei, ihr Geschäft nach Irland oder Kontinentaleuropa zu verlegen. Auch bei einer Umkehr werden die Verlagerungen nicht mehr rückgängig gemacht. Das Vertrauen ist zerstört.

Genauer betrachtet, will Großbritannien zu Europa gehören, aber schon immer mit großem Abstand. Selbst bei einem neuen Referendum machen Mehrheiten um 50 Prozent Großbritannien zu einem dauerhaft unsicheren Teil der EU – auch im Falle einer Rückkehr.

Große Unternehmen reagieren bisher gelassen. Kurzfristig hat das Chaos weniger Auswirkungen als gedacht, internationale Konzerne können dies gut ignorieren. Großbritannien braucht einen Weg, der Klarheit schafft. Wenn ein Land nicht eine Lösung findet, hinter der zwei Drittel der Bevölkerung stehen, bleiben Investoren zurückhaltend. Langfristig bedeutet der Vertrauensverlust eine Belastung. Was sagt das Königshaus dazu? Vielleicht die einzige Institution, die einen Anstoß geben kann.

Auf die Weltkonjunktur hat der Brexit relativ begrenzte Auswirkungen. Der Anteil von GB an der Weltbörsenkapitalisierung liegt bei etwa sechs Prozent, zur Weltwirtschaftsleistung trägt GB mit gut zwei Prozent bei. Die internationale Streuung bleibt wichtig, das bekommen Anleger auch ohne Unternehmen von der Insel hin.

Der unabhängige Fondsmanager Gottfried Urban erreicht mit seinen Fonds immer wieder Spitzenplätze unter den Vermögensverwaltern.

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