Debeka betreut Depressive telefonisch
KÖLN (iss). Die Debeka, Marktführer in der privaten Krankenversicherung, bietet Versicherten mit Depressionen nach einem stationären Aufenthalt eine qualifizierte Betreuung an.
Bei dem Programm "ProPerspektive" des Gesundheitsdienstleisters AnyCare aus Stuttgart geht es darum, die Therapietreue der Patienten zu steigern und ihnen den Wiedereinstieg in den Alltag zu erleichtern. "Wir wollen dafür sorgen, dass nach der stationären Behandlung keine Lücke entsteht", sagt Debeka-Vorstand Roland Weber.
Die Debeka hat das Programm zunächst mit 75 Patienten getestet. "Bei keinem von ihnen ist es zu einer Wiederaufnahme in einem Krankenhaus gekommen", berichtet er. Die auf den einzelnen Patienten abgestimmte Betreuung durch speziell geschulte Mitarbeiter von AnyCare erfolgt im wesentlichen telefonisch. Das komme wegen der Anonymität des Verhältnisses offensichtlich gut bei den Kranken an, so Weber.
Wenn die Debeka anhand des ICD-Codes sieht, dass ein Patient wegen Depression im Krankenhaus behandelt wurde, schreibt sie ihn nach der Entlassung an und fragt ihn, ob er an "ProPerspektive" interessiert ist. Das sind inzwischen 100 bis 120 Versicherte im Monat, zwölf bis 16 davon nehmen tatsächlich teil. Bei dem Programm gehe es vor allem darum, die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen, sagt Weber. Es sei gut, wenn dadurch die Behandlungskosten sinken, das stehe für die Debeka aber nicht im Mittelpunkt.