Glaxo legt für HGS-Übernahme drauf

LONDON/ROCKVILLE (cw). Nachdem GlaxoSmithKline seine Offerte für das US-Unternehmen Human Genome Sciences (HGS) von 13 auf 14,25 Dollar je Aktie aufgestockt hat, scheint einer Übernahme nichts mehr im Wege zu stehen. Wie HGS mitteilt, haben beide Unternehmen eine entsprechende Merger-Vereinbarung unterzeichnet.

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Insgesamt ist GSK jetzt 3,6 Milliarden Dollar zu zahlen bereit. Das sind 99 Prozent über dem Börsenwert von Human Genome Sciences am 18. April, dem letzten Tag vor Bekanntgabe der Kaufabsichten Glaxos.

Die damals gebotenen 13 Dollar je Titel hatte das HGS-Management als zu niedrig abgelehnt.

Glaxo ist bereits seit längerem Entwicklungspartner von Human Genome Sciences. Einen ersten großen Erfolg konnten beide mit der Zulassung des Lupusmedikaments Benlysta® (Belimumab) in den USA und Europa 2011 verbuchen.

Weitere gemeinsame Projekte drehen sich um koronare Herzkrankheit (Darapladib in Phase III), Typ2-Diabetes (Albiglutide, ebenfalls in Phase III) und Alzheimer (Rilapladib, Phase II).

In frühen klinischen Phasen arbeitet HGS darüber hinaus - noch unverpartnert - an zwei Arzneimittelkandidaten gegen Krebs.

Frist endet am 27. Juli

Im Auftrag der US-Regierung wird zudem ein Antikörper zur Behandlung von Patienten entwickelt, die Milzbranderreger (Anthrax) eingeatmet haben (Raxibacumab in Phase III).

GlaxoSmithKline rechnet mit 200 Millionen Dollar Synergieeffekten aus der Akquisition, die erstmals 2015 voll realisiert werden könnten.

Die Frist zu Andienung von HGS-Aktien endet am 27. Juli um Mitternacht.

Human Genom Sciences erwirtschaftete 2011 knapp 131 Millionen Dollar Umsatz (-16,5 Prozent).

Daraus resultierte ein operativer Verlust von knapp 330 Millionen Dollar nach -191 Dollar im Vorjahr. Nach Zinsen und Kapitaleinkünften erhöhte sich der Verlust auf 381 Millionen Dollar.

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