Nachschubprobleme

Grippeimpfstoff: PEI sieht Mangel vorerst auf „einzelne Apotheken“ begrenzt

Mal gibt es zu viel Grippeimpfstoff, mal zu wenig. Dieses Jahr ist wieder Letzteres der Fall. Das Paul-Ehrlich-Institut hat den Markt im Blick und kündigt „gegebenenfalls Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung“ an.

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Langen. Dass Grippeimpfstoff in unerwartet infektionsstarken Jahren knapp wird, ist ein bekanntes wie wenig überraschendes Phänomen. Aktuell häufen sich erneut Meldungen, dass saisonale Influenzavakzinen nicht mehr lieferbar seien. Am Donnerstag bestätigte auch das Paul Ehrlich Institut die sich verengende Marktlage. Aktuell hätten bereits „außerordentlich viele“ Hersteller der Oberbehörde gemeldet, die zur diesjährigen Saison produzierte Impfstoffmenge plus einkalkulierter Reserven schon komplett abverkauft zu haben.

Erklären lasse sich der drohende Mangel auch mit geringeren Vorbestellungen als im Vorjahr, weshalb danach die industriellen Anbieter niedrigere Produktionsmengen geplant hätten. Hinweise auf eine flächendeckende Knappheit lägen dem PEI allerdings bislang nicht vor. „Aktuelle Lieferschwierigkeiten in einzelnen Apotheken bedeuten nicht zwingend eine mangelnde Verfügbarkeit saisonaler Grippe-Impfstoffe in Deutschland per se.“

Dennoch nehme man behördlicherseits die Berichte über regionale Nachschubausfälle ernst, heißt es weiter. Das PEI stehe mit Impfstoffherstellern „bereits in engem Austausch, um die Situation zu analysieren und gegebenenfalls Maßnahmen zur Sicherstellung der Versorgung für den weiteren Verlauf der Saison 2025/26 treffen zu können“.

CSL und Sanofi bekunden Lieferfähigkeit

Unterdessen melden einige Unternehmen aber auch Lieferfähigkeit. So lässt etwa CSL Sequirus verlauten, die Nachfrage unterbrechungsfrei bedienen zu können. „Die Grippeimpfstoffe Fluad® und Flucelvax® sind verfügbar und werden fortlaufend an Großhändler und Apotheken ausgeliefert“. Im Januar werde weiterhin das zellkulturbasierte Präparat Flucelvax® ausgeliefert. „Unsere global integrierte Lieferkette gewährleistet dabei eine zeitgerechte Versorgung.“

Sanofi kündigte am heutigen Donnerstag an, ab Mitte Januar Chargen seines Grippeimpfstoffs Efluelda®, die eigentlich für Italien vorgesehen waren, auf den hiesigen Markt umzuleiten; das Produkt komme dann in italienischen Packmitteln. In deutschen Packmitteln sei Efluelda® seit Kurzem abverkauft. Als globaler Anbieter könne man Ware international flexibel genug verteilen, „um auf eine erhöhte Nachfrage, wie sie derzeit hierzulande besteht, schnell reagieren zu können“. (cw)

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