Praxis-EDV

Hilfe-Katalog für besseren Systemwechsel

Veröffentlicht:

BERLIN.Der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) hat mit "bvitg transfer" nun einen Empfehlungskatalog zur standardisierten Datenmigration bei Systemwechseln in Arztpraxen veröffentlicht.

Und ruft alle Interessierten auf, diesen Katalog bis zum 28. März zu kommentieren.

Ziel der Handlungsempfehlungen, die die bvitg-Mitglieder - zu denen übrigens auch die großen Arztsoftware-Anbieter gehören - gemeinsam entwickelt haben, ist eine komfortable und verlustfreie Migration von Daten im Falle eines Systemwechsels oder bei Praxiszusammenschlüssen zu gewährleisten.

Immerhin 5000 solcher Wechsel soll es laut dem Verband pro Jahr geben. Das E-Health-Gesetz enthält in seiner derzeitig geplanten Fassung zwar ebenfalls Regelungen für eine bessere Datenportabilität, setzt hier aber auf ein Zertifizierungsverfahren der KBV und entsprechende Standards bzw. Schnittstellenbeschreibungen.

Damit wird laut bvitg die Komplexität der Praxen, die mehr als die rein gesetzlich zu dokumentierenden Daten mitbringen, nicht abgedeckt.

"So ist beispielsweise der Wechsel eines Arztes von einer Berufsausübungsgemeinschaft in eine andere mit organisatorischen und entwicklungsseitigen Herausforderungen verbunden, die mit einer Schnittstellenbeschreibung allein gar nicht zu lösen sind", sagt Andreas Kassner, Geschäftsführer der bvitg Service GmbH.

Dabei würde eine Vielzahl von Daten übergeben, die nicht in den Hoheitsbereich der Kassenärztlichen Bundesvereinigung fallen.

Der Empfehlungskatalog bvitg-transfer berücksichtigt neben Informationen zum Übernahmeprozess auch Fragen zum Datenschutz, zur Projektplanung oder zur Fremdsystem-Anbindung.

Entsprechende Checklisten sollen Praxen sowie Softwarehersteller zudem bei der Vor- und Nachbereitung des Datenimports und -exports unterstützen.

Der Verband wünscht sich nun, dass bvitg-transfer als ein "aus der Praxis und mit der notwendigen Erfahrung seitens der Industrie entwickelter Empfehlungskatalog" anerkannt wird. (reh)

Der Weg zum Handlungskatalog und seiner Kommentierung: www.bvitg.de/bvitg-transfer.html

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Praxis-IT

Augen auf bei der Wahl des PVS-Dienstleisters

Umstellung der Verschlüsselung

KVWL: Ablaufdaten bei eHBA und SMC-B-Karte prüfen

Sechs Monate elektronische Patientenakte

ePA im Praxistest – zwischen Pionierarbeit und PVS-Frust

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Arztgehälter

Angestellte Ärzte in Praxen verdienen besser auf dem Land

Positive Effekte

Studie: Appendektomie erhält die Remission bei Colitis ulcerosa

Lesetipps
Mit der elektronische Patientenakte laufen die Arbeitsabläufe in der Praxis effizienter ab, weiß Diabetologin Karina Pate. (Symbolbild)

© picture alliance / ZB | Patrick Pleul

ePA-Einsatz in der Diabetesversorgung

Welchen Mehrwert eine diabetologische Schwerpunktpraxis in der ePA sieht