Kindermedizin

Hustenstiller besonders oft verschrieben

Veröffentlicht:

HAMBURG. Erkältungsmittel waren im Jahr 2014 die am häufigsten verordneten Medikamente für Kinder bis zwölf Jahre.

Das hat eine Auswertung von Routinedaten der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben, wie die Kasse am Dienstag bekannt gab.

 Die Analyse stützt sich laut TK auf die Verordnungsdaten von niedergelassenen Ärzten aller Fachgruppen.

Auffällig sei, dass Ärzte besonders häufig Noscapin-haltige Arzneimittel gegen Reizhusten verordneten. Etwa 102.000 Packungen des Hustenstillers wurden an fast 83.000 TK-versicherte Kinder abgegeben.

Hustenstiller sollten Eltern ihren Kindern jedoch nur gegen Reizhusten geben, erinnerte die TK in ihrer Mitteilung. Produktiven, verschleimten Husten, der tief in den Bronchien sitzt, sollte man dagegen durch Schleimlöser fördern, die das Abhusten erleichtern. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Arzneimittelpolitik

Generika 2024: Hohe Versorgungsleistung unter anhaltendem Preisdruck

Kommentar zu Auswirkungen der Abwasserrichtlinie

Metformin: Kopf-in-den-Sand ist keine Strategie

Kommentare
Dr. Christoph Luyken 08.01.201614:21 Uhr

NAC

N-Acetylcystein wirkt bei (geschätzt) 98% der Patienten. Es löst Disulfidbrücken in den Glykoproteinen des Schleims auf und vermindert so die Viskosität und die "Klebrigkeit". Es hat noch positive Nebeneffekte, indem es antioxidativ als Radikalfänger wirkt und sekundär entzündungshemmend auf Endothelzellebene. [Quellen z.B.: Pharmazeutische Zeitung 40/2010 und PharmaWiki].
Eine hohe Dosierung ist wichtig.
Leider klagen ca. 5-10 meiner Patienten über NW im Gastrointestinaltrakt (Übelkeit) und es ist bei Kindern unter 2 Jahren nicht zugelassen.

Von Ambroxol sehe auch ich nicht viel Wirkung.
Hustenstiller haben ihren Stellenwert natürlich auch, wenn die Nachtruhe wegen Reizhusten gestört ist.

Dr. Hans-Jürgen Kühle 06.01.201606:55 Uhr

Wieder Schleimlöser rezeptieren?

Bitte nennen Sie mir einen wissenschaftlich nachweisbar wirksamen Schleimlöser außer Flüssigkeit!
Man bekommt die Unwirksamkeit der Schleimlöser doch gerade von den Kassen um die Ohren geschlagen und muss dann auch noch solch blödsinnige werbung wie für Mucosolvan ertragen.

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung