Klinik Hannover bestreitet Vorwurf des Steuerbetrugs

Veröffentlicht:

HANNOVER (cben). Nach den Razzien in den Kliniken des Klinikums Region Hannover (KRH) hat sich der Präsidialausschuss des KRH-Aufsichtsrates zu Wort gemeldet. Es habe "kein zielgerichtetes Fehlverhalten" gegeben, so der Ausschuss. "Nach derzeitigem Wissensstand kann der Präsidialausschuss kein zielgerichtetes Fehlverhalten im Unternehmen erkennen", lautet das Fazit der Stellungnahme von Erwin Jordan (Vorsitzender des Aufsichtsrates) und Joachim Lüddecke (Stellvertreter) nach einer mehrstündigen Beratung des Gremiums. Die Staatsanwaltschaft Hannover hatte aufgrund einer anonymen Anzeige am 7. Januar alle 13 Kliniken des KRH und die Geschäftsstelle durchsucht (wir berichteten). Der Verdacht: Steuerhinterziehung durch die Beschäftigung von Scheinselbstständigen im Krankentransportdienst des Klinikums in den Jahren 2006 bis Anfang 2009. "Der in der Öffentlichkeit durch das Vorgehen der Ermittlungsbehörden entstandene Eindruck, die KRH habe 2006 oder später 140 fest angestellte Krankentransportmitarbeiter entlassen und sie als Honorarkräfte weiterbeschäftigt, ist unzutreffend", betont das Gremium in seiner Erklärung. Die Geschäftsführung habe mit den Gewerkschaften eine tarifvertraglich gesicherte Beschäftigungsgarantie mit Kündigungsschutz bis 2015 vereinbart, hieß es. Zwischen den Jahren und 2009 waren beim Krankentransport des Klinikums rechnerisch zwischen 3,37 von 9,3 im Jahr 2006 und 10,7 von 29,7 Vollzeitkräften im vergangenen Jahr auf Honorarbasis angestellt. Hintergrund der Auseinadersetzung ist offenbar, dass das Klinikum immer weniger Krankentransportaufträge vergibt und stattdessen häufiger den eigenen preisgünstigeren Dienst beauftragt.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Interview zum Krankenhaus-Report 2025

Hochaltrige Patienten: Ambulante Versorgung spielt zentrale Rolle

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen