Kliniken

Länder fordern Reform der Finanzierung

Um die Finanzierung der Krankenhäuser sorgen sich die Länder. Jetzt verlangen sie vom Bund eine Reform.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Bundesländer haben den Bund aufgefordert, "umgehend einen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Krankenhausfinanzierung vorzulegen". Das geht aus einem Entschließungsantrag von Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein hervor.

Er sollte am Freitag im Bundesrat beschlossen werden. Es bedarf einer "umfassenden Krankenhausfinanzierungsreform, die die flächendeckende Versorgung und die Trägervielfalt absichert und Qualität sowie Patientensicherheit in den Mittelpunkt stellt", heißt es im Entschließungsantrag des Bundesrates.

"Wir rechnen mit einer Zustimmung der Länder", sagte ein Sprecher des brandenburgischen Gesundheitsministeriums auf Anfrage der "Ärzte Zeitung". Brandenburg sitzt in diesem Jahr turnusgemäß der Konferenz der Gesundheitsminister (GMK) vor.

Die Länder betonen, dass Patienten sich künftig "darauf verlassen können müssen, dass Indikationsstellung ebenso wie die vorgeschlagene Therapie allein medizinisch begründet sind."

Kollektivhaftung abschaffen

Und weiter: "Finanzielle Interessen der Leistungserbringer dürfen dabei keine Rolle spielen", schreiben die Länder mit Blick auf die Fallzahlendebatte.

Die Länder fordern außerdem, die Finanzierungsgrundlage unter den Bedingungen der DRG zu überprüfen. "Die besondere Situation für Maximalversorger und Universitätskliniken ist zu berücksichtigen" heißt es weiter.

Gleichzeitig müssten Kliniken in strukturschwachen Regionen "mehr Flexibilität bei der Ausgestaltung der regionalen Versorgungsstrukturen" erhalten, wofür der Bund die "notwendigen planungs- und vergütungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen" soll.

Die Länder verlangen ebenso, dass bei der Vereinbarung des Landesbasisfallwertes die Kollektivhaftung aller Krankenhäuser für Leistungssteigerungen abgeschafft werden muss. "Abzugstatbestände im Landesbasisfallwert sind nicht mehr sachgerecht", so die Länder. (bee)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können