Arzneimittelpolitik

MEZIS: Lieferengpassgesetz ist „Mogelpackung“

Veröffentlicht:

Stadtbergen. Die branchenkritische Ärzteinitiative MEZIS („Mein Essen zahl‘ ich selbst“) kritisiert den kürzlich verabschiedeten Kabinettsentwurf des Lieferengpassgesetzes (ALBVVG) als „Mogelpackung“, die der „Komplexität der Ursachen nicht gerecht“ werde.

Wie es in einer Vereinsmitteilung am Dienstag weiter heißt, biete bereits das derzeit geltende Arzneimittelrecht „Instrumente zur Erfassung der Versorgungslage und zur Bevorratung“. Vor allem aber, so MEZI-Vorstandsmitglied Manja Dannenberg, „verpflichtet es pharmazeutische Unternehmen, für die kontinuierliche und bedarfsgerechte Bereitstellung ihrer in Deutschland zugelassenen Arzneimittel zu sorgen“.

Dagegen lasse der Gesetzentwurf wirkungsvolle Sanktionsmöglichkeiten für den Fall ausbleibender Marktbelieferung vermissen. Stattdessen seien darin „umfangreiche finanzielle Zugeständnisse an die Industrie“ vorgesehen.

Die Ärzteinitiative will sich auf einer Tagung am kommenden Wochenende (vom 21. bis 23. April) in Naumburg mit dem Thema Arzneimittelengpässe eingehender befassen. Unter anderem ist dabei auch eine Diskussion mit Vertretern aus Landespolitik, der Krankenkassen und der Apothekerschaft geplant. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verordnung formal fehlerhaft

KBV kritisiert Regress-Urteil des Bundessozialgerichts

Bundessozialgericht

Rezeptunterschrift gestempelt: Internist drohen 1,24 Millionen Euro Regress

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Der Empfang der Gynäkologen-Praxis in Gütersloh: Vor allem die starke Patientinnenbindung überzeugte am Ende das MVZ, das die Praxis erwarb.

© Andreas Peters

Praxismanagement

Privatpraxis abzugeben? Das lässt sich regeln!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Profilansicht eines Mannes in das die Anatomie der Nase, nasennebenhöhlen und des Mundes und Rachens eingezeichnet sind.

© svetazi / stock.adobe.com

Dreiarmige Interventionsstudie

Sinus-Operation lohnt sich offenbar bei chronischer Rhinosinusitis

Ein Vorteil der Lebendspende ist, dass man sie schon vor Beginn der Dialyse machen darf.

© picsfive / stock.adobe.com

Interview zu Lebendnierenspenden

Beratungsfall Organspende: Warum Hausärzte hier besonders gefragt sind