MedTech-Anbieter droht Börsen-Rauswurf

TOKIO (dpa). Im Bilanzskandal um den Medizintechnikanbieter Olympus beschäftigt inzwischen offenbar auch die Polizei.

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Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag unter Berufung auf Ermittlungskreise berichtete, hat die Polizei in Tokio mit ersten Ermittlungen gegen das Unternehmen begonnen.

Die Börse in Tokio hat unterdessen den Konzern auf seine Kontrollliste für eine mögliche Streichung vom Kurszettel gesetzt. Olympus hatte kurz zuvor erklärt, seine Bilanz für das zweite Geschäftsquartal nicht fristgerecht bis zum Montag vorlegen zu können. Neue Frist ist der 14. Dezember. Wenn das Unternehmen bis dahin seine Bilanz nicht veröffentlicht, wird Olympus vom Kurszettel der Börse gestrichen.

Aktie stürzt ab

Die Aktie stürzte am neunten Handelstag in Folge ins Bodenlose und schloss den Handel mit einem Minus von 17 Prozent bei 484 Yen, dem tiefsten Stand seit 1980. Damit haben sich seit Beginn der Affäre Mitte Oktober mehr als drei Viertel des Unternehmenswertes in Luft aufgelöst.

Nach wochenlangen Dementis hatte Olympus am Dienstag einen großen Bilanzbetrug zugegeben. Bei mindestens vier Übernahmen wurden noch aus den 90er Jahren durchgeschleppte Investment-Verluste versteckt, wie der neue Chef Shuichi Takayama einräumte.

Der Skandal schürt bei Investoren die Sorge um die Zukunft des Konzerns. Bei großen Olympus-Aktionären werden Forderungen nach einem Neuanfang laut.

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