Glyphosat-Prozess

Nach erneuter Entscheidung fällt Bayer-Aktie noch unter September-Tief

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FRANKFURT/MAIN. Bei den Aktionären des Bayer-Konzerns ist die Furcht vor unwägbaren Milliardenrisiken wegen der Glyphosat-Klagen in den USA am Dienstag wieder gewachsen. Vorausgegangen war die Entscheidung einer US-Richterin, den Schadenersatz im ersten US-Glyphosatprozess zwar drastisch, aber dennoch nur zu senken, statt den Prozess völlig neu aufzurollen. Die Richterin Suzanne Ramos Bolanos hält 78 Millionen Dollar für angemessen.

Erstinstanzlich waren einem ehemaligen Hausmeister, der Glyphosat für seine Krebserkrankung verantwortlich macht, zunächst 289 Millionen Dollar Entschädigung zugesprochen worden. Die Bayer-Aktien brachen am Dienstagvormittag um zeitweise über zehn Prozent ein. Mit 68,80 Euro notierte der Titel noch unter dem September-Tief von 69,40 Euro.

Erst auf diesem Niveau hatte sich der Kurs gefangen, nachdem er im August infolge des erstmals ergangenen Beschlusses einer Geschworenenjury zugunsten eines Glyphosat-Klägers eingebrochen war. Seit diesem ersten Urteil ist Bayers Börsenwert um über 20 Milliarden Euro abgesackt. Aktuell liegt er noch bei rund 66 Milliarden Euro.

Laut Analyst Ian Hilliker vom Investmenthaus Jefferies ist auch die jetzt erheblich geminderte Entschädigungssumme vergleichsweise hoch. Bayer kündigte umgehend nach dem Richterspruch an, erneut in Berufung gehen zu wollen. Nach Ansicht der Leverkusener steht das Urteil im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen. (dpa)

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