Anlagen-Kolumne

Noch stehen die Signale nicht auf Grün

Von Jens Ehrhardt Veröffentlicht:

Der beste Rat, den man vorsichtigen Investoren im Moment geben kann, ist: Abwarten. Sicherlich gibt es zu Aktien derzeit wenig Alternativen, aber für Anleger, die nicht gezwungen sind zu investieren, sondern auch Cash halten können, ist unverzinstes Geld vorübergehend weniger schmerzlich als Kursverluste.

Die Zeit für Kursgewinne kommt, aber dafür lohnt es sich eben, abzuwarten. Die Erfahrung zeigt, dass Kaufzeitpunkte dann am besten sind, wenn die Stimmung am schlechtesten ist. So weit ist es im Moment aber noch nicht.

Das lässt sich anhand von Sentimentindikatoren sehr gut messen. Wir kommen von einer neutral/positiven Einschätzung der Anleger in Deutschland und einer sehr positiven Einschätzung der US-Investoren Anfang des Monats. Es dauert einige Zeit, bis sich das so weit dreht, dass der Markt als bereinigt bezeichnet werden kann.

Sehr gute Indikationen liefert dafür regelmäßig auch die Volatilität, die bislang noch kein hohes Niveau erreicht hat. Einstweilen befindet sich der Dax noch im intakten Abwärtstrend und es gibt in der saisonal ungünstigen Phase zwischen Mai und September wenig Gründe, unbedingt einsteigen zu müssen.

Chance/Risiko-Verhältnis im Augenblick nicht ausreichend gut

Das Analysehaus Ned Davis Research schrieb kürzlich einen Beitrag mit der Überschrift "Valuations don't matter until they matter". Hierin wurden sehr weit zurückreichende (bis 1880) Gesamtmarkt-Bewertung dargestellt.

Ganz klar ersichtlich war, dass der US-Markt ohne Zweifel hoch bewertet ist. Das stört so lange nicht, wie die Zinsen niedrig sind, die Gewinne und Margen steigen und genügend Aktien von den Unternehmen zurückgekauft werden.

Wer nun lieber die Risiken als die Chancen betonen möchte, der kann an all diese Punkte ein begründetes Fragezeichen setzen und kommt zu dem Schluss, dass das Chance/Risiko-Verhältnis im Augenblick nicht ausreichend gut ist, um sorglos in Aktien investieren zu können.

Das kann sich schnell ändern, denn es ist alles eine Frage des Preises, aber im Moment erscheinen die Preise durchaus hoch für die Risiken, die man eingehen muss.

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