Rentenanalyse

Nur knapp jeder zweite Antrag auf Frührente bewilligt

2017 wurden etwa 55 Prozent der Anträge auf Frühverrentung positiv beschieden, wie der Osnabrücker Versicherungsmakler Helberg berichtet.

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Osnabrück. Wer zu krank zum Arbeiten ist, liebäugelt oft mit einer Frühverrentung. Doch die Quote der bewilligten Anträge schwankt je nach Leistungsträger, wie jetzt der Osnabrücker Versicherungsmakler Helberg exemplarisch für das Jahr 2017 anhand öffentlich zugänglicher Daten aufzeigt.

So seien im betroffenen Jahr in Deutschland mehr als 422.000 Anträge auf eine Frührente gestellt und nur rund 228.000 bewilligt worden. Wie Helberg hinweist, setze sich die Frührente im Detail aus den Renten mehrerer Systeme zusammen. Allerdings gebe es keine Summe der Fallzahlen über alle Rentensysteme.

Im Jahr 2017 habe die staatliche Rentenkasse von ihren Versicherten 350.547 Anträge auf Erwerbsminderungsrente erhalten. Gut die Hälfte der Anträge habe sie angenommen: 177.059 neuen Frührentnern zahlte die Deutsche Rentenversicherung demnach eine Durchschnittsrente in Höhe von 716 Euro im Monat aus.

Die privaten Lebensversicherer hätten 2017 nach Angaben ihres Gesamtverbands mit 41.041 zwei Drittel der dort eingereichten Anträge auf Geld aus der Berufsunfähigkeitsversicherung bewilligt.

Zu den dienstunfähig gewordenen Beamten liege nur die Zahl genehmigter, nicht aber beantragter Renten vor. Gut 10.000 bewilligte Frühpensionen für erkrankte Staatsdiener nenne das Statistische Bundesamt für das Jahr 2017. Für Freiberufler wie Ärzte und Rechtsanwälte, die in eigene Versorgungswerke einzahlen, lägen gar keine Zahlen vor, so Helberg. (maw)

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