E-Card

Politiker ärgern sich über Widerstand

Die IT-Hersteller im Gesundheitswesen plädieren für weitere Fortschritte bei der Anwendung der Gesundheitskarte.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Gesundheits-IT-Branche blickt optimistisch in die Zukunft. Und das, obwohl die Ärzteschaft bei der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) immer wieder bremst. Erst Mitte Mai haben die Ärzte in Nordrhein die KBV aufgefordert, aus der gematik auszutreten.

Die Reaktion des Bundesverbands Gesundheits-IT (bvitg) kam prompt: "Kann ein Verband austreten, der qua Gesetz Mitglied der gematik ist?", fragte bvitg-Chef Bernhard Calmer bei einer Veranstaltung des Verbandes in Berlin.

Die KBV ist vom Gesetzgeber in Paragraf 291a zu einer der Trägerorganisationen der gematik bestimmt. Dennoch haben jetzt auch die Delegierten der KBV-Vertreterversammlung beschlossen, dass der KBV-Vorstand den Ausstieg aus der gematik anstreben solle.

Dass die Entwicklung und der Einsatz von echten Neuerungen bei der Gesundheitskarte nicht weiter geht, ärgert Politiker von Regierung und Opposition gleichermaßen. "Wir müssen dem Widerstand der Leistungserbringer gegen den Datenaustausch etwas entgegensetzen", sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Dr. Rolf Koschorrek.

Es gebe längst Unwuchten zwischen Gesetzgebung und dem Entwicklungsstand der eGK, betonte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Birgitt Bender. So habe der Gesetzgeber zum Beispiel ein Recht auf Entlassmanagement geschaffen und fördere den Ausbau der Telemedizin.

Dem Thema neuen Schub verleihen könnte eine Studie der Regierung zur Interoperabilität von IT-Systemen und Medizintechnik, die die Bundesregierung im Juni vorstellen will, wie Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Kapferer ankündigte. (af)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Wie geht es jetzt weiter mit der GOÄneu, Dr. Reinhardt?

Durch Kälte induziert

Braunes Fett: Der Star in der Adipositastherapie?

Lesetipps
Der 128. Deutsche Ärztetag findet von 07. bis 10. Mai in Mainz statt.

© Christian Glawe-Griebel/helliwood.com

Themenseite

Alle Berichte vom Ärztetag im Überblick

BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt argumentierte in Leipzig pro GOÄneu in der konsentierten Fassung. Am Ende setzten sich die Befürworter klar durch.

© Rebekka Höhl

Entscheidung zur neuen Gebührenordnung für Ärzte

Deutscher Ärztetag spricht sich klar für die GOÄneu aus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung