ANLAGEN-KOLUMNE

Rohstoffe bieten Chancen - mit Risiken

Rohstoffmärkte folgen ihren eigenen Regeln. Investoren können jedoch ihr Depot mit entsprechenden Aktien bereichern.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Lange Zeit sah es so aus, als ob die Preise an den Energie- und Rohstoffmärkten nur eine Richtung kennen: nach oben. Inzwischen verdichten sich die Anzeichen, dass hier die Rallye doch zu Ende gehen könnte. Die nachlassende Konjunktur in weiten Teilen der Welt dämpft den Energie- und Rohstoffhunger. Außerdem könnte die Angebotssituation beim Öl weniger dramatisch sein als bislang angenommen.

Indes bleibt die Preissituation auf den Energie- und Rohstoffmärkten weiter mit hohen Unsicherheiten verbunden. Anleger müssen hier zwar "nur" die Angebots- und Nachfragesituation berücksichtigen. Doch das erweist sich schwieriger als gedacht.

An sich liegt der Fall klar: Die Energie- und Rohstoffpreise ergeben sich aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Über die Gründe für die Hausse ist viel berichtet worden. Der unbändige Rohstoffhunger der Schwellenländer, allen voran China, führt zu einer stark wachsenden Nachfrage, die auf ein knappes Angebot trifft.

In den letzten Monaten haben sich die Öl- und Rohstoffpreise immer stärker von den Fundamentaldaten entfernt. Es waren vor allem Indexinvestoren, die die Preisentwicklung angeheizt haben.

Wichtig dabei ist, dass Spekulanten in Terminkontrakte investieren. In der Regel werden die Kontrakte vor dem Termin in einen neuen Terminkontrakt getauscht. Beispielsweise lassen sich weniger als zwei Prozent der Käufer von Terminkontrakten auf Agrargüter jemals die Waren tatsächlich auch liefern. Eine nur von Finanzinvestoren getriebene Hausse an den Energie- und Rohstoffmärkten kann deshalb nicht von Dauer sein.

Vor spekulativen Rohstoffinvestments kann ich dagegen nur warnen. Wer auf Rohstoffe setzen will, sollte kein Indexinvestment mehr tätigen. Besser auf Rohstofffonds mit Absolute-Return-Charakter setzen. Eins ist aber auch klar: Wenn die Rohstoffmärkte auf breiter Front fallen, werden sich die Aktienmärkte wieder erholen. Wer sicher gehen will, sollte also am besten möglichst viele Anlageklassen in sein Depot packen.

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