Positive Bilanz 2014

Versandapotheken im Alltag angekommen

Versandapotheken haben auch 2014 wieder überdurchschnittlich zugelegt. Verbrauchern ist der Vertriebsweg längst vertraut.

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FRANKFURT/MAIN. Der Apotheken-Versandhandel hat 2014 mit rezeptfreien Arzneimitteln, Kosmetika, Ernährungs- und Medizinprodukten elf Prozent Umsatzwachstum verbucht.

Vom gesamten OTC-Umsatz der öffentlichen Apotheken - fast zwölf Milliarden Euro - entfielen auf den Versand rund 1,2 Milliarden Euro, berichtet das Beratungsunternehmen IMS Health.

Drei Viertel des Umsatzes (77 Prozent) erwirtschafteten die Versandapotheken mit Arznei- und Gesundheitsmitteln.

Das zweitgrößte Segment waren mit 15 Prozent Umsatzanteil Produkte zur Körperpflege und Kosmetik, sechs Prozent entfielen auf medizinischen Sachbedarf wie Tests oder Messinstrumente.

Der Gesamtmarkt rezeptfreier Produkte in der Apotheke wuchs im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent. Offizinapotheken profitierten von dem Umsatzplus mit 1,6 Prozent nur unterdurchschnittlich, heißt es.

Dies gilt auch für die großen Umsatzbringer: Rückläufig war wegen des vergleichsweise milden Winters die größte rezeptfreie Medikamentenkategorie, nämlich Erkältungsmittel. Hier mussten Offizinapotheken ein Umsatzminus von 5,3 Prozent hinnehmen.

Umsatzbringer Schmerzmittel

Im Versandhandel gab es dagegen ein Plus, wenn auch vergleichsweise bescheiden, von 3,6 Prozent. Auch bei anderen Segmenten profitierten stationärer Handel und Versandhandel unterschiedlich von der Entwicklung: Bei Schmerzmitteln, der nach Umsatz zweitstärksten Produktkategorie, blieb es in Offizinapotheken bei einem Plus von drei Prozent.

Der Versandhandel wuchs in diesem Segment dagegen um 10,4 Prozent. Die Hersteller rezeptfreier Produkte, so IMS, hätten erkannt, dass sie den Versandhandel für ihr Wachstum brauchen und betrieben daher ein aktiveres Versandhandelsgeschäft als früher.

Die Warenverfügbarkeit stelle daher für den Versandhandel heute kein Problem mehr dar. Und auch die Verbraucher hätten ihr Einkaufsverhalten im Versand geändert.

Die Kunden bestellten inzwischen vielfach ähnlich wie in der Vorortapotheke auch Präparate für den Akutbedarf, nähmen preiswerte Angebote wahr und kauften auch sensible Produkte.

Der Versandhandel werde damit "auch bei Arznei- und Gesundheitsmitteln zunehmend ebenso selbstverständlich, wie dies bei Büchern, Kleidung und anderen Gegenständen des Alltags längst der Fall ist", schreibt IMS. (fst)

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