Vor allem gesetzlich versicherte Angestellte sind wechselwillig

KÖLN(iss). Die Axa Krankenversicherung hat im vergangenen Jahr in der Vollversicherung eine große Nachfrage von bislang gesetzlich versicherten Angestellten registriert. "Wir hatten noch nie so viele GKV-Wechsler wie 2008", sagte der Vorstandsvorsitzende Gernot Schlösser der "Ärzte Zeitung".

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Im Neugeschäft der Vollversicherung entfielen 2008 rund 60 Prozent auf Angestellte. Die Axa Kranken hat im Juli vergangenen Jahres mit der DBV-Winterthur Kranken fusioniert und ist damit zum viertgrößten privaten Krankenversicherer geworden. Das Unternehmen registrierte bei den Vollversicherten insgesamt einen Nettozuwachs von 8727 auf 706 573.

Die Prämieneinnahmen des Versicherers nahmen 2008 um 2,1 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig stiegen die Leistungsausgaben um 9,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, inklusive der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. "Wir analysieren zurzeit die Leistungszahlungen, um zu sehen, wo wir als Versicherer etwas tun können", sagte Schlösser. Das Unternehmen müsse die Problematik der davonlaufenden Kosten in den Griff bekommen.

Im ersten Quartal gingen die Prämieneinnahmen um 5,2 Prozent auf 555 Millionen Euro in die Höhe. Auch für das Gesamtjahr erwartet der Axa-Konzern in der Krankenversicherung einen Zuwachs von vier bis fünf Prozent.

Großes Potenzial sieht der Vorstandschef im Bereich der Beihilfetarife. Unter der Marke DBV hat die Axa ihr Geschäft im Bereich des öffentlichen Diensts gebündelt. Für die Krankenversicherung gibt es die Niederlassung DBV Deutsche Beamtenversicherung Krankenversicherung in Wiesbaden.

Die Axa-Gruppe, zu der auch die Deutsche Ärzteversicherung gehört, hat ihr gesamtes Versicherungsgeschäft in vier Kundensegmente aufgeteilt. Neben Privatkunden und Firmenkunden sind das der öffentliche Dienst und der Bereich Ärzte/Heilwesen. Durch die Fusion mit der DBV-Winterthur ist die Axa zum größten Anbieter von Arzthaftpflicht geworden. Dieses Geschäft ist jetzt unter dem Dach der Deutschen Ärzteversicherung Allgemeine gebündelt.

Die Axa erzielte im vergangenen Jahr Prämieneinnahmen von 9,8 Milliarden Euro, das waren 1,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Für 2009 rechnet der Vorstandsvorsitzende des Konzerns Dr. Frank Keuper mit einem Wachstum von bis zu zwei Prozent. Für die gesamte deutsche Versicherungsbranche wird dagegen ein Minus von einem Prozent prognostiziert.

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