Westfalen-Lippe

Zwei Arztnetze nach Stufe 1 zertifiziert

Arztnetze machen bei der Intensität der Vernetzung Fortschritte. Die KBV will Netze nun mit einer Broschüre unterstützen.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe hat die Ärztenetze MuM - Medizin und Mehr eG (MuM) und Gesundheitsregion Siegerland (GRS) nach Stufe 1 der Netzförderrichtlinie gemäß Paragraf 87b SGB V anerkannt.

Bundesweit existieren nach Angaben der Agentur Deutscher Arztnetze damit vier Praxisnetze mit einer Anerkennung, die über die Basisstufe hinausgeht.

Um den Sprung von der Basisstufe auf Stufe 1 zu schaffen, müssen Netze unter anderem einen Netzstandard zur Patientendokumentation geben.

Ebenfalls gefordert werden Kooperationsvereinbarungen im intersektoralen Bereich (zum Beispiel die Kooperation mit Krankenhäusern) sowie ein gemeinschaftliches QM-System.

Vertreter beider Netzen zeigten sich erfreut, den qualitativen Standard erreicht zu haben.Die Anstrengungen der letzten Jahre kämen direkt den Patienten zugute, so Anja Herder, Geschäftsführerin der Gesundheitsregion Siegerland laut Pressemitteilung: "Neben dem Strukturaufbau des Netzes wurden gezielt Behandlungspfade implementiert, die die Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden, Patienten in Pflegeheimen und Hausbesuchspatienten nachhaltig verbessern."

Neben MuM und GRS wurden bereits das Leipziger Gesundheitsnetz (Stufe 1) und Gesundes Kinzigtal (Stufe 2) über die Basisstufe hinaus anerkannt, heißt es in der Mitteilung der Agentur deutscher Arztnetze.

"Durch die vorbildliche Netzförderung, wie wir sie derzeit vor allem in Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein erleben, werden innovative Versorgungskonzepte gezielt vorangebracht", lobt Dr. Veit Wambach, Vorstandsvorsitzender der Agentur.

Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung will die Vernetzung der Ärzte weiter voranbringen, weil sie einen intensiven fachlichen Austausch bei Erhalt der eigenen Selbstständigkeit ermögliche.

In einer umfangreichen Broschüre zum Thema Praxisnetze können sich Vertragsärzte einen Überblick über die rechtliche Lage verschaffen. Praxisbeispiele zeigen, was mit erfolgreicher Netzarbeit erreicht werden kann. (ger)

Die Broschüre im Netz: www.kbv.de/praxisnetze

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an