Kommentar – Kommentar zur Feinstaubstudie

Der richtige Weg

Von Thomas Müller Veröffentlicht:

Immer wieder kochen Diskussionen über die Feinstaubbelastung und deren Folgen hoch, mit Berechnungen, wie viele zusätzliche Herzkreislauftote bei welchen Grenzwertüberschreitungen auftreten. Ein großes Problem dabei ist stets, dass es sich um rein epidemiologische Assoziationen handelt.

Ob übermäßiger Feinstaub Menschen in stark belasteten Gebieten verfrüht ins Grab bringt oder doch eher der geringere sozioökonomische Status der dort lebenden Personen – all das lässt sich nur schwer in mathematische Formeln packen.

Zurecht nährt das Zweifel an den immer wieder postulierten gravierenden gesundheitlichen Auswirkungen durch Feinstaub. Dabei ließe sich recht einfach prüfen, welche Effekte Feinstaub hat, indem man unter kontrollierten Bedingungen die Belastung reduziert.

Genau das haben US-Forscher nun in einer gut konzipierten Interventionsstudie getan, und zwar mit simplen kommerziellen Luftfiltern. Sie erzielten damit eine durchschnittliche systolische Blutdrucksenkung von 3 mmHg.

Über deren klinische Bedeutung mag man diskutieren, doch eine gut kontrollierte Studie sagt letztlich mehr aus als hundert Assoziationsstudien. Die Forscher weisen mit ihrem Experiment den richtigen Weg. Mehr solcher Studien wären dringend nötig.

Lesen Sie dazu auch: Feinstaub: Luftfilter in der Wohnung senkt den Blutdruck

Mehr zum Thema

BARMER-Daten

Fast jeder zehnte Niedersachse mit Diagnose Asthma

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

„ÄrzteTag vor Ort“-Podcast

Was können Sie gegen die tägliche Bürokratielast tun, Dr. Bürger?

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden