Diabetes-Nannies helfen in zwei Ost-Ländern

CHEMNITZ (dür). In Sachsen und Sachsen-Anhalt können Familien mit diabeteskranken Kindern bei Schwierigkeiten im Alltag eine Diabetes-Nanny zu Hilfe holen.

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Das sind in der Betreuung und Versorgung von Kindern mit Diabetes besonders erfahrene Personen wie beispielsweise Kinderkrankenschwestern, Diabetesberaterinnen, Lehrer oder im Umgang mit diabeteskranken Kindern erfahrene Eltern, die ehrenamtlich helfen, Probleme in den Familien zu meistern.

"Mit der Diagnose Diabetes ist weit mehr verbunden als das mehrmals tägliche Stechen und Spritzen sowie die Einhaltung eines oft strengen Diät- und Zeitplans", sagt der Facharzt für Kinder-Endokrinologie und -Diabetologie am Klinikum Chemnitz Dr. Christian Vogel.

"Zu den medizinischen Sorgen wie ‚Genügend gegessen?‘, ‚Genügend gespritzt?‘ kommen viele Schwierigkeiten. Was tun, wenn das Kind die Insulininjektion verweigert? Wie die soziale Integration des Kindes aufrechterhalten? Wie den Diabetes-Alltag zwischen Schule, Sport und Klassenfahrten meistern?, erläutert er die Herausforderungen, die der Alltag mit der Erkrankung Kindern und ihren Eltern abverlangt.

Dabei helfend zur Seite zu stehen, hat sich die Dianino-Stiftung auf die Fahnen geschrieben, die das Diabetes-Nanny-Projekt schon in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin betreibt. Die Arbeit der Nannies ist in den Behandlungsplan des Kindes eingebettet und wird von Beginn an mit dem behandelnden Arzt, der Schwerpunktpraxis oder Diabetesambulanz abgestimmt.

Die Diabetes-Nannies arbeiten ehrenamtlich, erhalten von der Stiftung Versicherungsschutz und aufgewendete Kosten erstattet. Familien, die eine Nanny benötigen, sollten sich an ihren Arzt wenden, dieser kann sie bei der Stiftung anfordern.

Kontakt: Ingrid Pfaff, Tel. 07541/604 0041. Weitere Infos: www.stiftung-dianino.de

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