Männer schätzen Potenz mehr als lange Lebenszeit

MÜNCHEN (wst). Führt ein verordnetes Medikament zu Potenzstörungen, wird es häufig nicht mehr eingenommen. Gibt es zu dem Medikament keine Alternative, sollte eine Therapie mit einem PDE-5-Hemmer erwogen werden.

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Wie wichtig Männern der Erhalt der Potenz ist, hat eine Umfrage bei 123 gesunden Männer und 93 Männern mit erektiler Dysfunktion (ED) verdeutlicht: Die Männer wurden von Psychologen befragt, auf wie viele Prozent ihrer restlichen Lebenszeit sie verzichten würden, wenn ihnen dafür ein sofortiger Potenzverlust erspart bliebe.

Die gesunden Patienten waren im Schnitt bereit, 25 Prozent ihrer verbleibenden Lebenszeit für die Vermeidung eines Potenzverlustes zu opfern. Die Männer mit ED würden sogar 30 Prozent ihres noch bevorstehenden Lebens hergeben, wenn sie damit eine Verschlechterung ihrer Potenz verhindern könnten.

Arzneimittelwirkungen, die die Potenz beeinträchtigen, sollten daher von den behandelnden Ärzten immer sehr ernst genommen werden, und es sollte immer auch explizit danach gefragt werden. Darauf hat die Urologin Dr. Eva Hellmis aus Duisburg bei einer Veranstaltung des Unternehmens Desitin in München hingewiesen. Gibt es für ein wichtiges Medikament keine potenzschonende Alternative, sollte geprüft werden, ob die zusätzliche Verordnung eines PDE-5-Hemmers helfen kann.

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